- von Dasha Afanasieva und Tom Arnold und Clara Denina
London/Dubai (Reuters) - Die Deutsche Bank kann Insidern zufolge auf eine Rolle beim Börsengang des staatlichen saudi-arabischen Ölkonzerns Saudi Aramco hoffen.
Manager der Deutschen Bank (DE:DBKGn), von Goldman Sachs (NYSE:GS) und Citi seien zu Präsentationen eingeladen worden, um für ihre Konzepte zu werben, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gespräche sollten Ende Januar oder Anfang Februar in der Provinz Dhahran im Osten Saudi-Arabiens stattfinden. Dort hat der Ölkonzern seinen Sitz.
Saudi Aramco, Deutsche Bank, Citi und Goldman Sachs lehnten eine Stellungnahme ab.
Nach den Vorstellungen Saudi-Arabiens ist Saudi Aramco zwei Billionen Dollar wert. Die Platzierung eines fünfprozentigen Anteils soll 100 Milliarden Dollar in die Kassen des Königreichs spülen. Zahlreiche Investmentbanken buhlen um eine Rolle bei dem Börsengang. Wegen der starken Konkurrenz dürfte die Emission für die Banken nicht sehr lukrativ sein. Jedoch gilt die Beteiligung an dem Börsengang als wichtig für das Renommee und könnte den Instituten die Türen bei anderen Neuemissionen öffnen. Mit JP Morgan, Morgan Stanley (NYSE:MS) und HSBC hat Saudi Aramco bereits im vergangenen Jahr erste Banken beauftragt.
Der Börsengang von Saudi Aramco ist das Prestigeprojekt von Kronprinz Mohammad bin Salman. Mit dem Anstieg des Ölpreises auf fast 70 Dollar - den höchsten Stand seit Mitte 2015 - sind die Chancen auf einen Erfolg gestiegen. Einige Beobachter zweifeln allerdings, dass sich die saudi-arabischen Preisvorstellungen verwirklichen lassen.