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Insider - Staatshilfe für Fiat Chrysler wirft in Italien Fragen auf

Veröffentlicht am 19.05.2020, 16:21
© Reuters.
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Rom/Mailand, 19. Mai (Reuters) - Die von Fiat Chrysler FCHA.MI (FCA) wegen der Coronakrise erhoffte milliardenschwere Staatshilfe hat in Italien Fragen über einen wichtigen Baustein der geplanten Fusion mit dem französischen Autobauer PSA PEUP.PA aufgeworfen. Italien könnte die als Teil des Zusammenschlusses vereinbarte Sonderausschüttung von 5,5 Milliarden Euro prüfen, nachdem Fiat Chrysler um ein staatlich garantiertes Darlehen gebeten habe, sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Die Zahlung einer solch hohen Sonderdividende in einer Zeit, da Hersteller unter dem Druck der Krise den bereits hochverschuldeten Staat um Unterstützung bäten, habe in der Regierung Kritik ausgelöst.

In den Gesprächen mit dem Konzern sei die Sonderdividende derzeit kein Diskussionspunkt. "Aber wenn Sie mich fragen, ob die Regierung in naher Zukunft keine Bedingungen stellen wird, würde ich antworten, dass es zu früh ist, dies zu sagen", sagte der Regierungsvertreter. Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte erst am Wochenende gesagt, der italienisch-amerikanische Autokonzern mit Hauptsitz in den Niederlanden sei berechtigt, entsprechende Kredite zu beantragen. "Wir sprechen nicht über die Muttergesellschaft, wir sprechen über die Konzerntöchter in Italien, die Tausende von Menschen beschäftigen", hatte Conte gesagt. Es geht um staatliche Garantien für eine dreijährige Kreditlinie über 6,3 Milliarden Euro, die die Bank Intesa Sanpaol ISP.MI o zur Verfügung stellen soll. Kredit wäre Teil des 400-Milliarden-Programms, mit dem Italien von der Pandemie betroffenen Unternehmen unter die Arme greifen will. Die Regeln sehen vor, dass die Firmen, die Zugang zu staatlich garantierten Krediten haben, bis Ende 2020 keine Dividende ausschütten. Die Aufnahme des Darlehens würde Fiat Chrysler rechtlich nicht an der Ausschüttung hindern, da die Dividende erst 2021 erwartet wird und von der Muttergesellschaft in den Niederlanden gezahlt werden soll. Dennoch formiert sich Widerstand dagegen: "Die meisten von uns sind gegen die Zahlung der Maxi-Dividende durch FCA", sagte ein prominenter Vertreter der regierenden Fünf-Sterne-Bewegung zu Reuters. Die ordentliche Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr haben Fiat Chrysler und PSA wegen der Pandemie gestrichen. Als Teil der Fusion mit den Franzosen zum weltweit viertgrößten Autokonzern soll Fiat Chrysler seinen Aktionären eine Sonderdividende von 5,5 Milliarden Euro zahlen. PSA soll dann seine 46-prozentige Beteiligung am Zulieferer Faurecia EPED.PA im Wert von drei Milliarden Euro ausgliedern.

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