SAN FRANCISCO/NEW YORK (dpa-AFX) - Die vom Milliardär Richard Branson gegründete Fluggesellschaft Virgin America macht mit ihren Börsenplänen Ernst. Eine Anmeldung für den geplanten Börsengang habe das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, teilte Virgin America am Montag in San Francisco mit. Die Zahl der Aktien und ihr Preis stünden noch nicht fest. Medien hatten schon länger über den Sprung aufs Parkett spekuliert. Mit dem frischen Geld der Anleger wolle die Gesellschaft ihre Flotte in den kommenden Jahren auf knapp 100 Maschinen nahezu verdoppeln, schrieb die "Financial Times" im Februar.
Organisiert wird der Börsengang von der Deutschen Bank F:DBK und der britischen Großbank Barclays (FSE:BCY) (ISE:BARC). Die Eignerstruktur des Unternehmens ist kompliziert. Wegen der in den USA geltenden Regeln für Fluggesellschaften hält Bransons britische Virgin Group zwar 49 Prozent der Anteile, verfügt aber nur über 25 Prozent der Stimmrechte. Im abgelaufenen Jahr flog Virgin America mit 6,3 Millionen Fluggästen einen Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar ein. Nach jahrelangen Verlusten erzielte das Unternehmen einen operativen Gewinn von 80,9 Millionen Dollar. Der Überschuss belief sich auf 10,1 Millionen Dollar.tb