FRANKFURT/TELGTE (dpa-AFX) - Der nordrhein-westfälische Textildiscounter Takko könnte nach einem Bericht der "Börsenzeitung" noch in der ersten Hälfte dieses Jahres an die Börse gehen. Der Finanzinvestor Apax habe die Geldhäuser Credit Suisse (5:CSGN) und Deutsche Bank (4:DBKGn) damit beauftragt, Takko aufs Parkett zu bringen, berichtete das Fachblatt am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Eine Takko-Sprecherin erklärte allerdings auf Anfrage, der Börsengang sei nur eine von mehreren Optionen, die derzeit gemeinsam mit Apax geprüft würden. Es gebe noch keine finale Entscheidung.
Die Beteiligungsgesellschaft Apax hatte Takko 2010 vom Wettbewerber Advent übernommen. Damals war von einem Kaufpreis von 1,2 Milliarden Euro die Rede. Doch wie viele Wettbewerber in der Modebranche geriet Takko in den Strudel einer Branchenkrise, ausgelöst unter anderem durch Online-Konkurrenz wie Amazon (2:AMZN) oder Zalando (4:ZALG).
Zuletzt hatte das Unternehmen mit Sitz in Telgte und fast 18 000 Mitarbeitern wieder ehrgeizige Expansionspläne angekündigt. In diesem Jahr will der Mode-Discounter, der in Konkurrenz zu Primark, Kik oder H&M steht, demnach mehr als 100 neue Filialen eröffnen. Takko betreibt in Europa in 16 Ländern bereits über 1800 Geschäfte.
Im März stehen mit der Medizintechnik-Sparte von Siemens (4:SIEGn) und der Deutsche-Bank-Tochter DWS bereits zwei Milliarden-Börsengänge an.