💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

IPO/ROUNDUP: 'Candy Crush'-Entwickler knickt bei Börsendebüt ein

Veröffentlicht am 26.03.2014, 16:10
ZNGA
-

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Firma hinter dem populären Smartphone-Spiel "Candy Crush" hat ein holpriges Börsendebüt hingelegt. Der erste Kurs von King Digital Entertainment lag am Mittwoch um 9 Prozent unter dem Ausgabepreis von 20,50 Dollar. Später fiel der Preis zeitweise sogar unter 20 Dollar. Dies gilt an der Börse als schlechtes Omen. So waren Facebooks Aktien kurz nach dem Börsengang vor knapp zwei Jahren auf eine lange Talfahrt gegangen, bevor sie sich schließlich wieder erholten.

Dabei schreibt King Digital Entertainment im Gegensatz zu vielen anderen jungen Internetfirmen satte Gewinne. Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen 568 Millionen Dollar. Der Umsatz lag bei 1,9 Milliarden Dollar.

Zugpferd ist vor allem die App "Candy Crush", bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss. Das Spiel hat 97 Millionen Nutzer täglich. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben oder nützlichen Artikeln, die in dem Game eingesetzt werden können.

Der Spieleentwickler und die beteiligten Banken überschätzten aber offenkundig das Interesse der Anleger an der Aktie. Ursprünglich hatte King Digital Entertainment bis zu 24 Dollar pro Stück erzielen wollen und gab die Anteilsscheine schließlich zu 22,50 Dollar aus. Damit nahmen das Unternehmen und seine Alteigentümer zunächst rund 500 Millionen Dollar ein.

Insgesamt wurde das Unternehmen zum Ausgabepreis mit rund 7,1 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro) bewertet. Größter Anteilseigner ist die Investmentgesellschaft Apax, der beinahe die Hälfte aller Anteile gehörten. Sie machte damit trotz der Kursschwäche ein gutes Geschäft - Apax hatte dem Finanzdienstleiter Bloomberg zufolge 2005 knapp 29 Millionen Euro investiert.

Die Firmenführung hielt knapp ein Drittel der Anteile. Auf den 46-jährigen Mitgründer und Chef Riccardo Zacconi alleine entfielen 10,4 Prozent.

Das Geschäft von King ist fast komplett von "Candy Crush" abhängig. Das Spiel bringt annähernd 80 Prozent der Umsätze herein. Für Anleger kann das ein Risiko sein. Dass Online-Spiele ein wechselhaftes Geschäft sind, hatte bereits die Krise des "Farmville"-Erfinders Zynga NAS:ZNGA demonstriert. Nachdem neue Erfolgstitel ausblieben, liefen die Nutzer davon. Die Zynga-Aktie kostet derzeit mit fünf Dollar nur noch die Hälfte des Ausgabepreises vom Dezember 2011.

Zugleich ist King in einen ungewöhnlichen Streit verwickelt: Die Firma will sich in Europa "Candy" als Markennamen schützen lassen. Mehrere andere Spieleanbieter wie der "Cut The Rope"-Erfinder Zeptolab wollen sich dagegen wehren.

Der Umsatzschub bei King setzte vor allem im vergangenen Jahr ein: Für 2012 verbuchte King nur einen Erlös von 164 Millionen Dollar und knapp 8 Millionen Dollar Gewinn. Dabei schreibt das Unternehmen schon lange schwarze Zahlen: Den letzten Verlust gab es im zweiten Quartal 2012 mit einem Minus von knapp 2 Millionen Dollar.P/she

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.