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Italiens Notenbankchef weist Verantwortung für Bankpleiten zurück

Veröffentlicht am 19.12.2017, 17:38
© Reuters. Bank of Italy Governor Ignazio Visco is seen during a meeting in Rome

Rom (Reuters) - Italiens Notenbank-Chef Ignazio Visco hat sich gegen Vorwürfe gewehrt, er habe als oberster Bankenwächter des Landes versagt.

Der Zusammenbruch zahlreicher heimischer Geldhäuser sei keine Folge einer zu laschen Kontrolle gewesen, sagte Visco am Dienstag vor einem Parlamentsausschuss. Vielmehr sei dies eine unvermeidbare Konsequenz der tiefen Rezession gewesen, die die Wirtschaft getroffen habe. Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte dem Notenbank-Chef vorgeworfen, die Banca d'Italia zu einem "Schwachpunkt im System" gemacht zu haben. Trotz solcher Vorwürfe hatte Visco Ende Oktober eine zweite Amtszeit an der Spitze der Notenbank erhalten.

© Reuters. Bank of Italy Governor Ignazio Visco is seen during a meeting in Rome

Im September war ein Ausschuss eingerichtet worden, der den Kollaps von zehn italienischen Banken in den vergangenen zwei Jahren untersuchen soll. Politiker nutzten ihre Auftritte vor dem Gremium auch als Bühne für ihre Kampagnen im Vorfeld der inzwischen für März 2018 erwarteten Parlamentswahlen.

Visco verwies bei seinem Auftritt auch auf die neuen Abwicklungsregeln in Europa, nach denen bei einer Bankenpleite nun zuerst Investoren zur Kasse gebeten werden und nicht mehr der Steuerzahler. Italien hatte damals dafür argumentiert, die neuen Vorschriften langsamer einzuführen - allerdings vergeblich. Italiens Position sei "von vielen Ländern ignoriert worden, die zuvor massiv mit öffentlichen Geldern eingegriffen haben, um ihre Banken zu stützen", sagte Visco.

Italiens Oppositionsparteien hatten die regierende Demokratische Partei (PD) wegen diverser Bankenskandale kritisiert, in denen Tausende Italiener ihre Ersparnisse verloren hatten. Renzi hatte den Ball aber weitergereicht und die Bank von Italien dafür verantwortlich gemacht. Visco leitet die Notenbank seit 2011.

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