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Jamaika-Hängepartie und Euro bremsen Europas Börsen aus

Veröffentlicht am 17.11.2017, 11:51
© Reuters.  Jamaika-Hängepartie und Euro bremsen Europas Börsen aus
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Frankfurt (Reuters) - Die Hängepartie bei den Sondierungen über eine Jamaika-Koalition und ein wieder stärkerer Euro haben am Freitag die Stimmung an der Börse belastet.

Der Dax, der am Donnerstag erstmals seit einer Woche Oberwasser gewonnen hatte, verlor am Freitag 0,1 Prozent auf 13.036 Punkte. "Wenn Jamaika scheitert, hat das der Markt bislang noch nicht so richtig auf dem Zettel", sagte ein Aktienhändler. Auch europaweit herrschte Zurückhaltung: Der EuroStox50 verlor 0,2 Prozent auf 3556 Zähler. Ermutigende Zeichen für Börsianer kamen dagegen aus den USA. Dort nahm Präsident Donald Trump mit seinen Plänen für eine umfassende Steuerreform eine Hürde. Das Repräsentantenhaus gab grünes Licht und im Senat kam ein getrennter Entwurf ebenfalls voran.

Die Sondierungsberatungen von CDU, CSU, FDP und Grünen über eine Koalitionsbildung sollten im Tagesverlauf wieder aufgenommen werden. Hauptstreitpunkt blieb die Flüchtlingspolitik. Börsenexperten erwarten bei einem Scheitern der Gespräche zumindest kurzfristig Kursverluste am Aktienmarkt. "Investoren haben die Tatsache, dass sich die Jamaika-Verhandlungen so schwierig gestalten, bislang unterschätzt", sagte Rabobank-Stratege Richard McGuire. Es entstehe der Eindruck, dass die Wahlen in Deutschland die Pläne des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für mehr Einheit in der Euro-Zone ausbremsten.

DOLLAR LEIDET UNTER RUSSLAND-AFFÄRE

Am Euro prallte das Jamaika-Gezerre Händlern zufolge jedoch ab, er profitierte vielmehr von einem in der Breite schwächeren Dollar und stieg um bis zu 0,4 Prozent auf 1,1821 Dollar. Bei einem steigenden Euro verkaufen Anleger tendenziell exportorientierte Werte, da sie schwindende Wettbewerbschancen der Firmen auf dem Weltmarkt befürchten.

Der Dollar litt unter neuen Enthüllungen in der Affäre um angebliche russische Einflussnahme auf die US-Präsidentenwahl. "Die Schlinge zieht sich zu", sagte Chef-Anlagestratege Marshall Gittler vom Vermögensberater ACLS. Dies erschwere es Trump, Vorhaben wie die Steuerreform durch das Parlament zu bringen. Laut "Wall Street Journal" hat US-Sonderermittler Robert Mueller mehrere Mitglieder aus dem Wahlkampfteam von Trump vorgeladen.

AKTIE VON BRITISCHEM BAUKONZERN CARILLION STÜRZT AB

Unter den größten Dax-Gewinnern waren Volkswagen-Titel mit einem Kursplus von knapp einem Prozent. Einem Insider zufolge will der Aufsichtsrat des Wolfsburger Autobauers ein Investitionsbudget von mehr als 70 Milliarden Euro für die kommenden fünf Jahre beschließen. VW (DE:VOWG) will damit den Umbau zu einem führenden Anbieter von Elektroautos und Mobilitätsdiensten vorantreiben.

Um fünf Prozent bergab ging es dagegen für die ebenfalls im Dax notierten Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius. Die Analysten der Schweizer Bank UBS (SIX:UBSG) empfahlen die Papiere zum Verkauf und senkten ihr Kursziel deutlich.

An der Börse in London zogen Anleger von Carillion die Reißleine. Der britische Baukonzern senkte zum dritten Mal innerhalb weniger Monate die Gewinnprognosen und räumte ein, den finanziellen Verpflichtungen derzeit nicht nachkommen zu können. Die Aktien brachen um 60 Prozent auf ein Rekordtief von 16,50 Pence ein. Vor zehn Jahren waren sie noch 450 Pence wert.

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