MÜNCHEN (dpa-AFX) - Hohe Umbaukosten haben den Münchener Lichtkonzern Osram (XETRA:OSRn) zum Auftakt des laufenden Geschäftsjahres wieder in die roten Zahlen gedrückt. Positives gab es dagegen vom operativen Geschäft - zumindest bei den Sparten, die von der früheren Siemens-Tochter (ETR:SIE) als Wachstumsbereiche deklariert wurden - wie zum Beispiel die moderne Leuchtdioden-Technik (LED). Hier zogen die Umsätze deutlich an. Im klassischen Licht-Geschäft ging der Erlös dagegen zurück. Konzernweit zog der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 (30. September 2015) um fünf Prozent auf 1,39 Milliarden Euro an, wie das im MDax (MDAX) notierte Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Dabei halfen allerdings auch der schwache Euro und eine Übernahme.
Unter dem Strich stand wegen Einmalkosten von 184 Millionen Euro - unter anderem für den Stellenabbau - ein Minus von 39 Millionen Euro nach einem Gewinn von 68 Millionen Euro im Vorjahr. Die Zahlen fielen so wie von Experten erwartet aus. Der im Herbst abgesetzte frühere Chef Wolfgang Dehen hatte wegen des starken Wandels der Branche einen strikten Sparkurs eingeleitet. In den kommenden Jahren will der Konzern bundesweit etwa 1700 Jobs streichen. Weltweit sind es rund 7800. Elf Werke rund um den Erdball wurden bis Ende September geschlossen oder verkauft. Seit Anfang Januar ist der frühere ThyssenKrupp-Manager Olaf Berlien am Ruder. Er kündigte an, den Umbau konsequent fortzusetzen. Im Frühjahr will er Details zu der künftigen Strategie des Konzerns vorstellen.