💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

Krisenbank ABLV geht gerichtlich gegen EZB-Entscheidung vor

Veröffentlicht am 07.05.2018, 17:44
Aktualisiert 07.05.2018, 17:50
© Reuters. A logo of the ABLV Bank is pictured in Riga

Riga/Frankfurt (Reuters) - Die lettische Krisenbank ABLV ist gegen die EZB und die europäische Abwicklungsbehörde SRB vor Gericht gezogen.

© Reuters. A logo of the ABLV Bank is pictured in Riga

Das Geldhaus und dessen größte Aktionäre hätten beim Gerichtshof der Europäischen Union in Luxemburg Klage eingereicht, teilte die ABLV am Montag in Riga mit. Die EZB-Bankenaufseher und die EU-Bankenabwicklungsbehörde SRB hätten die Schließung des drittgrößten lettischen Geldhauses nicht auslösen dürfen. Die Entscheidungen sollten überprüft werden. ABLV sei finanziell gesund gewesen und habe womöglich gerettet werden können. Die EZB ist seit Herbst 2014 auch für die Aufsicht über die größten Bankhäuser der Euro-Zone zuständig. Die ABLV wurde von ihr direkt überwacht.

Die ABLV wurde geschlossen, nachdem bekanntwurde, dass die USA dem Institut vorwarf, in Geldwäsche von Kunden aus dem Nachbarland Russland und der Ukraine verwickelt zu sein. Das Geldhaus wies zwar die Vorwürfe zurück. Dessen Finanzlage spitzte sich aber erheblich zu. Die EZB fror zunächst den Zahlungsverkehr der Bank ein. Schließlich kamen die EZB-Bankenwächter zu dem Schluss, dass die ABLV nicht mehr zu retten sei. Die europäische Behörde zur Abwicklung maroder Banken (SRB) stufte das Geldhaus als nicht systemrelevant ein und überließ es seinem Schicksal.

Die EZB hatte bereits für ihre Rolle in der Krise einige Kritik einstecken müssen. So hatte etwa für Verwunderung gesorgt, dass es eine Behörde des US-Finanzministeriums war, die auf mutmaßliche Geldwäsche-Vorfälle aufmerksam machte. Die oberste EZB-Bankenwächterin, Daniele Nouy, beklagte unlängst im EU-Parlament Schwachstellen in der Europäischen Union beim Thema Geldwäsche-Bekämpfung.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.