Stockholm, 10. Mrz (Reuters) - Der schwedische Lkw-Hersteller Scania hat nach Medienberichten über Bestechungsfälle Fehlverhalten in Indien eingeräumt. Interne Ermittlungen hätten ergeben, dass Mitarbeiter, darunter auch hochrangige Manager, gegen die Regeln verstoßen hätten, teilte das Unternehmen, das zu der VW (DE:VOWG) VOWG_p.DE -Tochter Traton 8TRA.DE gehört, am Mittwoch mit. Die Betroffenen hätten Scania verlassen. In Berichten unter anderem des schwedischen Nachrichtensenders SVT hatte es geheißen, Scania habe zwischen 2013 und 2016 Bestechungsgeld gezahlt, um Aufträge für Busse in sieben indischen Bundesstaaten zu erhalten. Ein Scania-Sprecher sagte, intern werde seit 2017 in dem Fall ermittelt.
Scania-Chef Henrik Henriksson sagte SVT, das Unternehmen habe den Verkauf von Bussen in Indien eingestellt und das Werk geschlossen. "Wir waren vielleicht ein bisschen naiv, aber wir wollten es ... wir wollten es wirklich in Indien schaffen, haben aber die Risiken unterschätzt." Inzwischen seien die Verträge mit allen beteiligten Geschäftspartnern beendet worden. Die Polizei sei nicht an den Ermittlungen beteiligt, sagte der Scania-Sprecher. Die Verstöße richteten sich gegen die internen Vorschriften bei Scania, die Beweise reichten aber nicht für strafrechtliche Untersuchungen aus.