(Wochentag wurde ergänzt)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich nach dem Leitzinsentscheid in den USA wieder etwas aus der Deckung gewagt. Zu richtig großen Sprüngen reichte es am Donnerstag aber zunächst nicht: Der deutsche Leitindex Dax (DAX) stieg in den ersten Handelsminuten um 0,35 Prozent auf 12 613,01 Zähler. Etwas Rückenwind kam vom schwächeren Euro - die Gemeinschaftswährung war im Vergleich zum US-Dollar unter Druck geraten, da der "Greenback" von den Aussagen der US-Notenbank profitierte. Ein schwächerer Euro hilft dem Export. Der MDax (MDAX), in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, rückte 0,37 Prozent auf 25 554,55 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) war indes mit plus 0,01 Prozent bei 2391,23 Punkten nahezu unverändert. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stieg um 0,46 Prozent auf 3541,64 Zähler. Die Fed ließ am Vorabend erwartungsgemäß die Leitzinsen unverändert. Gleichzeitig signalisierten die Notenbanker, dass sie auf Kurs zu einer weiteren Leitzinsanhebung in diesem Jahr bleiben. Diese dürfte im Dezember kommen. An den Finanzmärkten war zuletzt allerdings immer weniger mit einem neuerlichen Zinsschritt in diesem Jahr gerechnet worden. Viele Investoren dürften nun umdisponieren, schätzen Marktbeobachter. Der US-Dollar wertete nach den Fed-Aussagen am Vorabend kräftig auf, der Euro fiel weit unter die Marke von 1,19 Dollar zurück.