Investing.com - US-Aktienmärkte deuten am Donnerstag bei der Eröffnung weitere Verluste an. Dow-Futures fallen um über 100 Punkte. Zunehmende Bedenken hinsichtlich globaler Wirtschaftswachstumsprognosen, Unsicherheit in Bezug auf China und anhaltende Schwäche bei den Ölpreisen wirken sich aus.
Bei Dow 30-Futures zeichnet sich um 10:40 Uhr MEZ oder 5:40 Uhr ET ein Einbruch von 68 Punkten oder 0,43 Prozent ab, S&P 500 fällt um 6 Punkte oder 0,28 Prozent und Nasdaq 100 zieht sich um 18 Punkte oder 0,44 Prozent zurück. US-Märkte schlossen am Mittwoch bei den niedrigsten Ständen seit 2014.
Wie bereits in den vergangenen Sitzungen verbuchten Aktienmärkte in Asien hohe Verluste und der Absturz der Ölpreise beschleunigte sich weiter. Dow Jones verlor daraufhin im europäischen Morgenhandel 100 Punkte.
Die Verluste wurden ausgeglichen, da die europäischen Aktienmärkte im Vorfeld der geldpolitischen Stellungnahme der EZB mit einem Aufwärtstrend geöffnet haben. DAX 30 legte um 0,6 Prozent zu, CAC 40 kletterte um 0,75 Prozent nach oben und der FTSE 100 stieg um 0,55 Prozent.
Der aktuelle Zinsentscheid der EZB wird um 12:45 Uhr MEZ erwartet. Die meiste Aufmerksamkeit dürfte jedoch der anschließenden Pressekonferenz mit Präsident Mario Draghi gelten.
Die Märkte gehen davon aus, dass die Zentralbank keine Änderungen an ihren Zinssätzen vornehmen und eine dovishe Stellungnahme abliefern wird, in der deutlich die Möglichkeit weiterer Maßnahmen in der Zukunft eingeräumt wird.
Ölpreise fallen am Donnerstag erneut, nachdem sie bereits in der Vortagessitzung auf den niedrigsten Stand seit 2003 gefallen waren. Die Händler warten auf die wöchentlichen Lagerdaten aus den USA. Der starke Rückgang der Ölpreise um rund 80 Prozent seit ihrem Hoch in 2014 fördert die Risikovermeidung und sorgt für einen anhaltenden Abwärtstrend der weltweiten Aktienkurse.
Die Anleger erwarten die Veröffentlichung von wichtigen US-Wirtschaftsdaten im Laufe des Börsentages und erhoffen sich weitere Hinweise darauf, ob die Wirtschaft stark genug ist, um weitere Zinsanhebungen in 2016 auszuhalten. Die USA veröffentlichen am Donnerstag einen Bericht zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der Philadelphia-Region und die wöchentlichen Regierungsangaben zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 8:30 Uhr ET.
Mehrere enttäuschende Wirtschaftsberichte aus den USA untermauern die Sorgen über einen Stillstand der Wirtschaft im vierten Quartal, was die Federal Reserve Bank dazu veranlassen könnte, ihre nächste Zinsanhebung in die zweite Jahreshälfte zu verlegen.
Verizon Communications Inc (N:VZ), Southwest Airlines Company (N:LUV), United Continental Holdings Inc (N:UAL) und The Travelers Companies Inc (N:TRV) veröffentlichen bei Börsenanfang am Donnerstag ihre vierteljährlichen Ergebnisberichte.
Nach Börsenschluss stehen die Berichte von American Express (N:AXP), Starbucks (O:SBUX) und Intuitive Surgical (O:ISRG) an.