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LUCID MOTORS vor Börsengang: CCIV-Aktie +120% - Bekanntgabe des SPAC-Deals am Montag?

Veröffentlicht am 24.01.2021, 10:04
Aktualisiert 24.01.2021, 10:13
© Reuters

von Robert Zach

Investing.com - Der von Saudi-Arabien geförderte Elektroauto-Hersteller Lucid Motors steht mehreren Medienberichten zufolge vor dem Börsengang. Dabei greift der Hersteller von leistungs- und reichweitenstarken E-Autos mit hochelegantem Design sowie modernster Technologie wohl auf das sogenannte SPAC-Vehikel (Special Purpose Acquisition Companies) zurück, einem bereits börsennotierten Blankoscheck-Unternehmen, das nur zu dem Zweck gegründet wurde, mit einem bestehenden Unternehmen zu fusionieren. Das von dem SPAC geschluckte Unternehmen kann auf diese Weise effizienter und schneller an die Börse gehen. Bei einem konventionellen Börsengang, einem sogenannten Initial Public Offering (IPO), nimmt der gesamte Prozess gewöhnlich vier bis sechs Monate in Anspruch.

Konkret handelt es sich bei dem SPAC um die Unternehmenshülle von Churchill Capital IV (CCIV) (NYSE:CCIV), gegründet vom ehemaligen Citigroup (NYSE:C) Vize-Vorstandsvorsitzenden Michael Klein. Der CCIV-Aktienkurs ist seit Jahresbeginn, als die ersten Spekulationen über eine SPAC-Fusion mit Lucid Motors die Runde machten, unter teils extrem hoher Handelsvolumina um mehr als 120 Prozent nach oben geschossen. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 4 Milliarden Dollar zählt Churchill Capital IV zu einer der größten SPACs. Investing.com hatte bereits in den vergangenen zwei Wochen mehrmals auf einen möglichen Börsengang von Lucid Motors durch CCIV hingewiesen.

Fast täglich laufen neue Hinweise über den Ticker, wonach Lucid Motors tatsächlich über CCIV den Sprung an die Börse wagen könnte. Die jüngste vielversprechende Meldung gab es am Donnertag: so ist die Aktie von Churchill Capital IV nun auch an der Börse Berlin handelbar. Die WKN für das SPAC lautet A2QAMY. In der Regel werden SPACs aus den USA ausschließlich an den US-Börsen gelistet. Ob das Listing von CCIV selbst veranlasst wurde, ist unklar. Die Google-Suchanfragen in Deutschland nach den Begriffen "CCIV" und "Lucid Motors" explodierten in den letzten zwei Wochen. Auch in verschiedenen Online-Foren gewinnt das Thema allmählich an Dynamik, so zum Beispiel im CCIV-Forum auf investing.com. Das Interesse an dem potenziellen Merger nimmt also zu.

Nicht nur, dass Deutschland ein Autoland ist, das seinen Wohlstand größtenteils dem Erfolg der Autoindustrie zu verdanken hat, es zählte einer Studie der Credit Suisse (SIX:CSGN) aus dem Jahr 2019 zufolge auch zum viertreichsten Land der Welt, hinter Japan, China und den Vereinigten Staaten von Amerika. Passend dazu: Der plötzliche Aktien-Boom in Deutschland, wo im vergangenen Jahr laut "Der Welt" Millionen neue Depots eröffnet wurden.

Durch das zusätzliche Listing in Deutschland sind die CCIV-Aktien nun auch in Euro handelbar. Damit haben europäische Anleger einen leichteren Zugang zu den Papieren und können so für zusätzliche Nachfrage sorgen. Am Tag der ersten Notierung in Berlin wurden etwas mehr als 20.000 CCIV-Aktien gehandelt, am zweiten waren es bereits knapp 45.000 Papiere. Gleichwohl muss dazu gesagt werden, dass die Börse Berlin verhältnismäßig klein ist. Eine Notierung in Frankfurt käme dagegen einem Ritterschlag gleich.

Über einen möglichen Börsengang von Lucid Motors hält Alex Cutler interessierte Anleger täglich auf dem Laufenden. Dabei beruft er sich zum einen auf einen seinen Worten nach "zuverlässigen" Insider (Investing.com konnte das nicht validieren). Darüber hinaus soll er über umfangreiche Erfahrungen im SPAC-Universum verfügen. Ihm zufolge besteht die Möglichkeit, dass Lucid Motors die Fusion mit CCIV bereits am Montag, den 25. Januar 2021, ankündigen könnte.

Passenderweise soll der Chef des saudischen Staatsfonds PIF, Yasir AL-Rumayyan, am Montag um 16.00 Uhr MEZ im US-Nachrichtensender CNBC auftreten. Der saudische Staatsfonds ist mit mehr als einer Milliarde Dollar an Lucid Motors beteiligt. Ob er sich zu dem möglichen Merger äußern wird, ist unklar. Schließlich findet nächste Woche auch die Future Investment Initiative unter dem Motto "The Neo-Renaissance" in Saudi-Arabien statt, und Yasir Al-Rumayyan ist der Vorsitzende des FII-Instituts. Es ist daher nicht auszuschließen, dass er lediglich über die Konferenz plaudert.

Dennoch wäre es laut Cutler eine gute Gelegenheit für Lucid Motors, die Fusion mit CCIV auf eben dieser Konferenz (27. bis 28. Januar 2021) bekannt zu geben, die weltweit führende Persönlichkeiten, Investoren, politische Entscheidungsträger und Journalisten zusammenbringt. Eine bessere Werbung für ein aufstrebendes EV-Unternehmen gibt es nicht.

Ein weiterer Grund, warum Cutler glaubt, dass Lucid Motors am Montag mit der Ankündigung heraus kommen könnte, ist, dass Mega-Deals gerne am so genannten „Merger-Monday“ bekanntgegeben werden. Der Grund: die Verantwortlichen können die Übernahme am Wochenende finalisieren, ohne dass neue Informationen den Börsenhandel beeinflussen. Ziel des Unternehmens ist es aber sicherlich auch, den Aktienkurs in die entsprechende Richtung zu bewegen, vorausgesetzt die Investoren interpretieren die Transaktion als attraktiv, die eine eine hohe Wertsteigerung für die neu entstehende Firma bringt.

Sieht man sich die Reaktionen der Menschen auf Twitter und anderen Social-Media-Plattformen an, ist Lucid Motors auf dem besten Weg, ähnlich wie Tesla (NASDAQ:TSLA), Kultstatus unter den Investoren zu erlangen. In einem Umfeld, in dem die Zinsen extrem niedrig sind, Geld nichts mehr kostet, Händler sich auf Reddit versammeln, Handelsstrategien austüfteln, um die Profis zu schlagen, ist das der perfekte Nährboden für eine erfolgreiche SPAC-Transaktion, insbesondere im EV-Universum.

Aber Fakt ist, dass derzeit alles auf Gerüchten beruht. Und Gerüchte sind in der Regel ein gefährlicher Investmentgrund. Sollten sie sich als unwahr herausstellen, ist Churchill Capital IV nur ein weiteres gewöhnliches SPAC und CCIV wird auf 10 Dollar zurückfallen (Value Area). Und die Realität ist, keiner weiß wirklich, ob Churchill Capital IV mit Lucid Motors fusionieren wird. Wir tappen noch im Dunkeln. Vorsicht ist also geboten.

Wer die CCIV-Aktie unmittelbar nach dem ersten Bloomberg-Bericht am 11. Januar bereits eingesammelt hat, der lässt tunlichst die Finger davon, ist sich dessen aber bewusst, dass der CCIV-Aktienkurs im Falle eines No-Deals zurück auf 10 Dollar geht.

Lucid Motors ist ein im kalifornischen Newark ansässiger Hersteller von Elektroautos, an dem der saudische Staatsfonds mit 1,3 Milliarden Dollar beteiligt ist. Der E-Auto-Bauer peilt mit seinen Fahrzeugen den Luxusmarkt an. Der Geschäftsführer, Peter Rawlinson, war zuvor Teslas Chefingenieur für die Limousine Model S.

In einem Blog-Post auf der Lucid-Website, erschienen am 21. Januar 2021, schrieb Rawlinson, die Produktion des Lucid Air werde in wenigen Monaten anlaufen. "Nur ganz wenige Unternehmen haben es jemals bis zu diesem Punkt geschafft. Unser erstes Produkt definiert uns, seien Sie sich daher sicher, dass es Sie begeistern wird".

"Wir werden Sie durch ein ganzes Netzwerk neuer Lucid Studios und Servicestandorte unterstützen - zusätzlich zu unserer landesweiten Ladestation-Partnerschaft mit Electrify America. Auch bei Projekten wie Project Gravity, unserem ersten SUV, wollen wir weiterkommen".

Zu einem möglichen SPAC mit CCIV äußerte sich der CEO von Lucid Motors nicht.

Ende letzten Jahres stellte Lucid Motors sein erstes Werk in Casa Grande in Arizona fertig, wo ab Frühjahr 2021 der Lucid Air vom Band rollen soll.

Lucid peilt zunächst eine Kapazität von bis zu 30.000 Einheiten pro Jahr an. In der zweiten Phase will Lucid Motors die Anlage je nach Absatzvolumen ausbauen. Die Produktionskapazität soll dann bis auf 400.000 Einheiten pro Jahr gesteigert werden.

"Wir haben am 2. Dezember 2019 den ersten Spatenstich für das 590 Hektar große Lucid AMP-1-Gelände in Casa Grande, Arizona, vorgenommen, und etwas weniger als ein Jahr später haben wir die erste speziell errichtete Elektrofahrzeug-Fabrik in Nordamerika fertiggestellt", erklärte Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid Motors. "Das Engagement und die Agilität, die dieses Team unter Beweis gestellt haben, sind wirklich erstaunlich. Wir nehmen bereits mit dem Lucid-Fertigungssystem kompatible Anlagen in Betrieb, um in nur wenigen Monaten mit der Produktion der nächsten Elektrofahrzeug-Generation, Lucid Air, zu beginnen."

Bloomberg zufolge befindet sich Lucid Motors zudem in in Gesprächen mit dem saudi-arabischen Staatsfonds, um in der Nähe der Hafenstadt Jeddah am Roten Meer eine Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge zu errichten.

Die Inhalte stellen keine Handelsempfehlung zum Kauf oder Verkauf jeglicher Art von Wertpapieren oder Derivaten dar.

Aktuelle Kommentare

Bei Google Maps sehe ich übrigens noch nichts von der Fabrik in Casa Grande, Arizona, bin aber für weitere Hinweise dankbar
Ok, ich habe Fotos dort gesehen, falls sie nicht Fake sind :)
... Nicht nur, dass Deutschland ein Autoland ist, das seinen Wohlstand größtenteils dem Erfolg der Autoindustrie zu verdanken hat, ...Dann kann man sich ungefähr schon mal ausmalen, wo wir wieder landen werden, sollte die deutsche Autoindustrie nun den Anschluss verlieren.
Woher die Batterien? Etc?
Woher kommt die Batterie des Lucid Air? Die Zellen kommen von LG Chem, die Module und die Batterie haben wir hier in unserem Silicon-Valley-Hauptquartier selbst entwickelt. Wir haben ja auch die Batterien für die Formula E hier entwickelt und gebaut. Die ganze Formel-E-Batterie-Erfahrung in Sachen Haltbarkeit, Sicherheit und Renntechnologie haben wir in die Batterie des Air gesteckt. Wenn Sie nach unserer Batterie googlen, bekommen Sie die Information, dass die Lucid-Air-Batterie nicht von uns ist – aber sie ist von uns. Quelle: https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/peter-rawlinson-lucid-chef-interview/
Also entweder eine Vervielfachung oder eine neue Wirecard. Klingt auf jeden Fall sehr spannend und man fragt sich wie lange die deutsche Automobilindustrie die permanenten Angriffe von allen Seiten noch aushalten kann.
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