Donald Trumps Ankündigung, die Preise für Medikamente in den USA drastisch senken zu wollen, hat die Aktie des US-Pharmakonzerns Mallinckrodt (NYSE:MNK) eine beispiellose Talfahrt erleben lassen. Ausgehend von einem im März 2015 bei 134,26 US-Dollar erreichten Hoch fiel der Aktienkurs bis zum 4. Mai 2018 auf 11,65 US-Dollar zurück.
Nach dem Ende dieser dramatischen Talfahrt ging die Aktie ab Anfang Mai wieder in einen neuen Aufwärtstrend über. Dieser verlief dynamisch und ausgesprochen stetig, was angesichts des fundamentalen Hintergrunds keine Überraschung darstellt, denn das erwartete 2018er-KGV der Aktie war im Tief auf 3,2 zurückgegangen.
Obwohl sich die Aktie inzwischen mehr als verdoppelt hat, muss Mallinckrodt mit einem KGV von 5,2 immer noch als ausgesprochen preiswert gelten. Selbst eine weitere Verdopplung des Kurses würde die Aktie fundamental noch lange nicht in das Lager der teuren oder gar der überteuerten Aktien überführen.
Kurskorrektur: Keine Panik
Vor diesem Hintergrund können investierte Anleger die laufende Korrektur gelassen zur Kenntnis nehmen. Handlungsbedarf besteht für sie nicht. Jene Anleger, die noch einen Einstieg in die Aktie vollziehen möchten, müssen aufpassen, dass sie den rechten Zeitpunkt zum Kauf nicht verpassen.
Seit ihrem am 20. August bei 36,65 US-Dollar markierten Hoch entwickelt sich die Konsolidierung in Form einer bullischen Flagge. Der langfristige Abwärtstrend seit Mai 2015 wurde durch den Anstieg seit Mai erreicht und überwunden.
Wie geht es nun weiter?
Am Freitag bemühten sich die Käufer um einen Ausbruch aus der Flagge. Erstmals seit Tagen stieg die Aktie nach Börseneröffnung an und überwand ganz leicht den oberen Rand der Flagge. Da Anschlusskäufe ausblieben, fiel der Kurs bis zum Handelsende wieder zurück und der erste Ausbruchsversuch muss als gescheitert angesehen werden.
Mit einem zweiten Ausbruchsversuch kann aber schon bald gerechnet werden. Ein Indiz für diese Annahme ist der ‚Inverted Hammer‘, der sich in der Tageskerze vom Freitag erkennen lässt. Wird er zu Beginn der neuen Handelswoche regelkonform nach oben aufgelöst, könnte ein Ausbruch aus der Flagge gelingen.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.