Meta Platforms (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX) ist natürlich im Zentrum des aktuellen Ukraine-Konflikts. Als erste Reaktion auf den Angriffskrieg der Ukraine hat der Tech-Konzern das Geschäft mit Russland gestoppt. Ohne Zweifel ein politisches Statement, das für Investoren relevant ist. Wobei die Auswirkungen zunächst eher gering sein dürften.
Trotzdem besitzt Meta Platforms auch anderweitige Reichweite. Der Nachrichtendienst, die Videos und andere Dinge können teilweise strategische Bedeutung haben. Und nun lockert das Management die eigenen Bestimmungen für eine bestimmte Region. Kleiner Hinweis: Die Russen sind es nicht. Schauen wir einmal, was das bedeutet.
Meta Platforms: Lockerungen bei Widerstand Wie nun unter anderem das Börsenportal finanzen.net berichtet, seien unter bestimmten Voraussetzungen Gewaltaufrufe erlaubt. Eigentlich sehen die Richtlinien vor, dass solche Äußerungen nicht legitim sind. Aber es gibt Ausnahmen in der aktuellen Lage.
So sagte ein Sprecher von Facebook, das zu Meta Platforms gehört, dass der Ausruf Tod den russischen Eindringlingen legitim sei. Allerdings lediglich in ausgewählten Regionen. Darunter zählen neben der Ukraine auch Polen, Russland selbst, Lettland und einige andere osteuropäische Staaten. Nicht erlaubt seien derartige Äußerungen in Richtung der zivilen Bevölkerung Russlands.
Mit diesen Richtlinien setzt Meta Platforms selbst ein Statement. Nämlich das, dass es sich bei den Aggressionen um einen Angriffskrieg handelt. Sowie auch eines, das zeigt, dass sich Ukrainer und der Widerstand über Facebook solidarisieren können. Aber ist das ein guter Schritt? Jedenfalls muss das Management insgesamt aufpassen, was die Qualität der eigenen Plattformen angeht.
In der Kritik: Aber nicht deswegen Die Qualität der Beiträge über Meta Platforms ist immer wieder ein Thema. Mobbing, Hate-Speech und andere Dinge sind vor allem bei Facebook eine Baustelle. In diese Richtung geht die Veränderung dieser Regel jedoch nicht. Es ist einfach bloß ein Legitimieren des Widerstandes gegen den Krieg im eigenen Land. Insoweit und auch im Hinblick auf die örtlichen Einschränkungen eine vertretbare Veränderung der Plattform-Politik.
Die Reaktion erfolgte überdies prompt. Russland will offenbar Facebook im eigenen Land verbieten. Damit ist zumindest das Nebenziel erreicht, dass man klare Kante und Solidarität gezeigt hat. Die Auswirkungen dürften unterdessen weiterhin gering sein. Für die Kernwachstumsgeschichte spielt der russische Markt eine eher untergeordnete Rolle. Auf dem jetzigen Niveau mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 13,9 könnten diese Schlagzeilen eingepreist sein.
Der Artikel Meta Platforms: Der etwas andere politische Widerstand ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Meta Platforms. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms.
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