von Robert Zach
Investing.com - Die US-Futures notieren vorbörslich tiefrot, bevor das Amt für Wirtschaftsanalyse die erste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts für das vierte Quartal 2019 vorlegen wird.
Der Future auf den Dow Jones verliert 253 Punkte und der S&P 500-Future fiel 0,92 Prozent. Für den Tech-Future Nasdaq 100 ging es um 1 Prozent nach unten und der Russell 2000-Future sank 1,02 Prozent. Der VIX, das Angstbarometer an der Wall Street, springt 5 Prozent aufwärts.
In Asien knicken die Aktienkurse im Zuge der sich ausbreitenden Coronavirus-Krise auf breiter Front ein. Der MSCI Asia ex Japan kollabierte 2,32 Prozent und erreichte den tiefsten Stand seit Mitte November. Der japanischen Nikkei verlor 1,72 Prozent. Fluggesellschaften wie British Airways, Finnair (HE:FIA1S), Deutsche Lufthansa (DE:LHAG), American Airlines (NASDAQ:AAL) und Air Canada streichen ihre Flüge nach China, und sowohl IKEA als auch Google (NASDAQ:GOOGL) schließen ihre Filialen im Reich der Mitte. Zwar sind die konjunkturellen Auswirkungen des tödlichen Virus noch unklar, aber eine Neubewertung der Unternehmen scheint schon voll im Gange.
Die Weltgesundheitsorganisation hat indes erneut den Notfallausschuss einberufen. Er soll darüber entscheiden, ob die WHO den globalen Gesundheitsnotstand ausruft.
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Unternehmensseitig verlieren die Aktien von Facebook (NASDAQ:FB) 6,96 Prozent in der Vorbörse und das, obwohl das Blaue Netzwerk beim Gewinn und Umsatz die Erwartungen der Analysten übertraf. Allerdings wachsen die Sorgen der Investoren wegen steigender Kosten und einem geringeren Nutzerwachstum. Die Wertpapiere von Microsoft (NASDAQ:MSFT) legten indes um knapp 4 Prozent zu. Die Quartalszahlen wussten dank den Cloud-Umsätzen Azure zu überzeugen. Den Vogel schoss aber der US-Elektrobauer Tesla (NASDAQ:TSLA) ab. Die Aktie knallte um bis zu 13 Prozent im vorbörslichen Handel nach oben. Tesla übertraf nicht nur den Gewinn je Aktie im Schlussquartal (2,14 Dollar), sondern erwartet auch einen positiven vierteljährlichen Cashflow.
Die Federal Reserve hat indes gestern auf ihrer Zinsentscheidung den Leitzins erwartungsgemäß unverändert in einer Spanne von 1,5 bis 1,75 Prozent gelassen. Powell betonte, die Obergrenze für die Inflation sei nicht 2 Prozent. Ein leichtes Überschießen sei tolerierbar. Unterdessen wurde der Satz der Überschussreserven (IOER) um 5 Basispunkte auf 1,6 Prozent angehoben. Die Zinserhöhung war aber rein technischer Natur. Zugleich kündigte die US-Notenbank an, die Repo-Operationen bis mindestens April fortzusetzen.
Später am Tag steht noch die erste Schätzung des Wachstumsclips des BIPs für das Schlussquartal aus den USA auf der Agenda. Auch werden die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht.