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Mit nur 5 bärenstarken Aktien besser diversifiziert als mit MSCI World

Veröffentlicht am 13.06.2020, 09:13
Mit nur 5 bärenstarken Aktien besser diversifiziert als mit MSCI World
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Wer seine Ersparnisse sicher in den Ruhestand bringen und gleichzeitig Renditechancen wahrnehmen möchte, der muss seine Anlagen diversifizieren. Für manche gilt ein ETF auf den MSCI World Index als das ultimative Instrument. Ich behaupte jedoch, dass man mit den folgenden 5 Aktien mehr erreichen kann: SAP (DE:SAPG) (WKN: 716460), DSM (WKN: A0JLZ7), Rio Tinto (LON:RIO) (WKN: 852147), Xiaomi (HK:1810) (WKN: A2JNY1) und Teledyne (WKN: 926932). Lies hier, worauf es bei der Diversifikation ankommt und warum diese Auswahl richtig viel für dein Depot leisten kann.

Beim Diversifizieren kommt es nicht auf die Menge an Es hört sich beeindruckend an, was der MSCI World zu bieten hat. Stolze 1.637 Aktien aus Amerika, Europa, Japan und Australien sind darin enthalten, und das über alle Sektoren hinweg. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich ein solcher ETF jedoch als weniger vielfältig. Fast zwei Drittel entfallen auf die USA und die drei billionenschweren Giganten machen schon allein über 9 % aus.

Das heißt auch, dass viele heißgelaufene Aktien überproportional vertreten sind, während spannende Unternehmen aus der zweiten Reihe nur eine untergeordnete Rolle spielen. Beim Diversifizieren geht es darum, dass jede zusätzliche Aktie ein Stück Risiko aus dem Depot nimmt, und zwar nach Gesichtspunkten wie Geografie, Branche, Rohstoffpreise und Kundensegmente.

Was sich wie eine kleine Wissenschaft anhört, ist in der Praxis aber eigentlich gar nicht so schwer: Zunächst sucht man sich vielleicht ein paar Dutzend etwas breiter aufgestellte Unternehmen heraus, die einem gefallen. Dann greift man sich fünf davon heraus, die besonders verschieden sind, und schon ist man am Ziel. Auf diese Weise bin ich auf den folgenden Portfoliovorschlag gekommen.

Was Rio Tinto, DSM, Xiaomi, SAP und Teledyne zu bieten haben, um deine Anlagen zu diversifizieren Rio Tinto Lass uns unsere Reise in Down Under beginnen. Dort sitzt der britisch-australische Konzern Rio Tinto, mit dessen Rohstoffen viele Wertschöpfungsketten ihren Ausgang nehmen. Obwohl die Rohstoffkonjunktur zuletzt nicht sonderlich gut war, erwirtschaftete Rio Tinto 2019 mit Produkten wie Eisenerz, Bauxit und Aluminium ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen von über 21 Mrd. US-Dollar. Unter dem Strich blieben 8 Mrd. US-Dollar.

Die Marktmacht ist groß und die Bergbauaktivitäten erstrecken sich über alle Kontinente. Zudem erschließt sich das Unternehmen immer mal wieder neue Umsatzströme, einerseits durch die Ausweitung des Produktprogramms und andererseits durch die Vertiefung der Wertschöpfungskette (Hüttenwerke, Raffinerien, Kraftwerke). Dass Rio Tinto nicht nur auf Größenvorteile setzt, sondern auch innovativ unterwegs ist, zeigt die Kooperation mit Herrenknecht zur Umfunktionierung der Tunnelbohrmaschinen für den vertikalen Schachtbau oder ein Pilotprojekt zur Lithiumgewinnung aus Bergbauschutt.

DSM Die nächste Station führt uns zu Grundstoffen, die ebenfalls in unzähligen Anwendungen zum Einsatz kommen. Ich habe dafür die holländische DSM herausgesucht. Letztlich gibt es eine Reihe von Spezialchemikern, die gut für die Zukunft positioniert sind. Bei DSM gefällt mir jedoch die Definition der Zielmärkte besonders gut:

  • Nahrungsergänzungsmittel und Gesundheit sind konjunkturunabhängig und bieten dennoch langfristige Wachstumschancen.
  • Bei Klima und Energie hat DSM einige spannende Innovationen rund um Wasserstofftanks, Energiespeicher und Biokraftstoffe im Köcher, die sich als starke Wachstumstreiber erweisen könnten.
  • Mit vielfältigen Lösungen für eine zirkuläre Wirtschaft, die über klassisches Recycling hinausgehen, spielt DSM eine gestaltende Rolle bei der Umgestaltung der Wertschöpfungsketten in Richtung Nachhaltigkeit.
Kürzlich wurde auch bekannt, dass DSM das Automobil-Startup Lightyear dabei unterstützen wird, die Kommerzialisierung ihres leichten Solardach-Autos voranzutreiben. Dass DSM dabei einiges an Gewicht einbringen kann, belegt der Nettogewinn von 168 Mio. Euro aus dem ersten Quartal.

Xiaomi Jetzt brauchen wir auch noch ein Unternehmen, dass sich direkt an Konsumenten richtet. Da mittlerweile jedes zweite Produkt in China produziert wird, liegt es nahe, sich dort umzusehen. Einer der herausragenden Hersteller ist dabei die unter der Marke Mi auftretende Xiaomi. Neben Handys bietet sie ein wachsendes Ökosystem aus Softwareplattformen, buntem Smartphone-Zubehör und vernetzter Haushaltselektronik. Wohl um sich vor weiterer amerikanischer Sabotage zu schützen, wurde kürzlich ein eigenes auf Android basierendes Betriebssystem namens MIUI 12 vorgestellt, das den Datenschutz besonders großschreiben will.

Mi gilt als Preisbrecher, drängt aber mit seinem Produktspektrum vermehrt auch in den Premiumbereich. Wenn gegen Ende des Jahres in vielen Ländern weltweit das 5G-Rennen richtig losgeht, dann wird die Marke eines der breitesten Angebote an verschiedenen Modellen für den neuen Mobilfunkstandard haben. Trotz Krise wuchs der Umsatz im ersten Quartal 2020 um 13,6 % im Vorjahresvergleich.

SAP In einem diversifizierten Portfolio darf auch ein Unternehmen aus der deutschsprachigen Region nicht fehlen. SAP ist dabei eines der stärksten und da die Software sich an Geschäftskunden richtet, erreichen wir damit einen weiteren Diversifizierungsschritt. In seinem Kerngeschäft ist SAP weltweit die Nummer 1. Die Kunden stammen aus nahezu sämtlichen Branchen und das Lösungsangebot wird kontinuierlich ausgebaut.

Die seit ein paar Jahren verfolgte Cloudstrategie hat zunächst viele Milliarden Investitionen gekostet und auch die Margen gedrückt. Doch nun wurden die meisten großen Steine aus dem Weg geräumt, sodass der Weg für starkes Gewinnwachstum frei sein dürfte, sobald die Konjunktur wieder anzieht. Bereits im ersten Quartal 2020 zogen die freien Barmittelzuflüsse um 9 % gegenüber dem Vorjahr an.

Teledyne Die meisten der bisher genannten Unternehmen haben eine große Präsenz in den USA. Trotzdem muss unbedingt ein US-Unternehmen in unser Depot rein, sonst wäre es nicht vollständig. Ich habe mich für Teledyne entschieden. Es ist ein eher unbekanntes Unternehmen, aber ein vorzügliches Beispiel für Ingenieurskunst der amerikanischen Art. Es adressiert anspruchsvolle Märkte wie Verteidigung, Raumfahrt, Medizintechnik und Halbleiter mit Lösungen rund um das maschinelle Sehen und Messtechnik. Das ist alles andere als schnelllebiges Tech, sondern Hightech mit Substanz, die auch mal einen Nobelpreis wert sein kann.

Die Aktienperformance ist gigantisch. Von gut 20 US-Dollar im Jahr 2009 zog der Kurs auf fast 400 US-Dollar im ersten Quartal 2020. Mit einer Marktkapitalisierung von 12,5 Mrd. US-Dollar hat es dennoch weiterhin eine gute Größe, um den Trend langfristig fortsetzen zu können. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 5,3 % auf 785 Mio. US-Dollar, bei einer sehr soliden Nettomarge von 10,5 %.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

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