Investing.com - Moderna (NASDAQ:MRNA) überraschte die Börse am Donnerstag mit besser als erwarteten Ergebniskennzahlen für das abgelaufene Quartal. Doch trotz dieser erfreulichen Meldung sorgte eine Senkung der Umsatzprognose für das Gesamtjahr für erhebliche Kursverluste. Die Aktien des Biotech-Unternehmens fielen um mehr als 20 %.
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Moderna rechnet für 2024 mit einem Produktumsatz zwischen 3 und 3,5 Milliarden Dollar, während zuvor 4 Milliarden Dollar prognostiziert wurden. Ein bedeutender Faktor für die Anpassung der Jahresprognose sind die niedrigeren Umsatzerwartungen in Europa.
CEO Stephane Bancel erläuterte während einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass die Verkäufe des Covid-Impfstoffs in der EU in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich gering bleiben werden. Dies liegt daran, dass der Vertrag zwischen der EU und Pfizer (NYSE:PFE) bis 2026 läuft. Dennoch führt Moderna Gespräche mit europäischen Ländern, die Interesse an zusätzlichen Corona-Impfstoffen neben dem Angebot von Pfizer/BioNTech zeigen.
Das Biotech-Unternehmen erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 241 Millionen Dollar. Doch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem der Umsatz bei 344 Millionen Dollar lag, bedeutet dies einen Rückgang von knapp 30 %. Analysten hatten lediglich einen Umsatz von 128,4 Millionen Dollar erwartet. Auch die Umsätze mit dem Corona-Impfstoff lagen über den Erwartungen: Statt 106 Millionen erlöste Moderna 184 Millionen Dollar.
Moderna erklärte den Umsatzrückgang teilweise mit der erwarteten Umstellung auf einen saisonalen Corona-Impfstoffmarkt. Patienten nehmen ihre Spritzen in der Regel im Herbst und Winter, was zu saisonalen Schwankungen führt. CEO Bancel hob jedoch hervor, dass in den USA eine "gute Frühjahrssaison" für Senioren zu beobachten war. Älteren Menschen wird empfohlen, eine zusätzliche Dosis der neuesten Covid-Impfung zu erhalten, was zu einer erhöhten Nachfrage führte.
Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen zeigt sich Moderna zuversichtlich für die Zukunft. Das Unternehmen rechnet damit, im Jahr 2025 wieder ein Umsatzwachstum zu erzielen und 2026 mit der Einführung neuer Produkte die Gewinnzone zu erreichen.
Im zweiten Quartal erzielte Moderna einen Nettoverlust von 1,28 Milliarden Dollar oder 3,33 Dollar pro Aktie. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum betrug der Nettoverlust 1,38 Milliarden Dollar oder 3,62 Dollar je Aktie. Die Analystenprognosen lagen bei einem Verlust von 3,35 Dollar pro Aktie.
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