Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Twitter-Eigentümer Elon Musk will die Wiedereinführung des kostenpflichtigen Verifizierungsdienstes der Social-Media-Plattform so lange aufschieben, bis der Dienst das Fälschen von Accounts wirksam verhindern kann.
In einem Tweet teilte Musk mit, dass der Kurznachrichtendienst den Relaunch der Funktion zum Häkchen-Kauf so lange hinauszögere, bis man "mit hoher Wahrscheinlichkeit die Fälschung stoppen kann". Die Entscheidung kommt nur eine Woche vor dem von Musk angesetzten Relaunch-Termin der Funktion.
Der Tesla-CEO ergänzte, Twitter werde wahrscheinlich mehrfarbige Häkchen einsetzen, um zwischen verifizierten Organisationen und Personen zu unterscheiden.
Musk, der Twitter vor kurzem im Rahmen einer 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme gekauft hat, will das Twitter-Häkchen überarbeiten und es in einen kostenpflichtigen Dienst namens Twitter Blue umwandeln, der monatlich 8 Dollar kostet.
Dies führte jedoch zu einem Anstieg der Fälschungen von Accounts auf der Website, weshalb der Dienst nur wenige Tage nach seinem Start wieder eingestampft wurde.
Musk hatte daraufhin angekündigt, dass der Dienst bis zum 29. November wieder online gehen und mehr Kontrollen zur Verhinderung von Fake-Accounts beinhalten würde. Der Chef des US-Elektroautobauers kritisiert Twitters früheres Verifizierungssystem und vergleicht es mit einem mittelalterlichen Feudalsystem.
Musk hatte Twitter Blue zur Priorität seiner Neuausrichtung des Social-Media-Riesen gemacht, um die Einnahmen des Unternehmens über Werbung hinaus zu diversifizieren.
Die Übernahme von Twitter durch Musk war jedoch von vielen Unstimmigkeiten geprägt. Der reichste Mann der Welt entließ einen Großteil der Twitter-Mitarbeiter. Mehrere Werbekunden zogen sich ebenfalls von der Social-Media-Plattform zurück. Musk wies auf einen möglichen Bankrott hin, falls Twitter nicht in der Lage sein sollte, mehr Einnahmen zu erzielen.
Dennoch erklärte Musk in einem separaten Tweet am Dienstag, dass die Website in der vergangenen Woche täglich 1,6 Millionen User hinzugewonnen hat - ein Rekordwert.
Gleichzeitig hob der Milliardär die Sperrung mehrerer kontroverser Konten auf dem Kurznachrichtendienst auf, darunter die des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und des Musikers Ye, auch bekannt als Kanye West.