SCHWERIN (dpa-AFX) - Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sieht nach der offiziellen Eröffnung des Insolvenzverfahrens bei den MV Werften weiter Chancen für die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern. "Die maritime Branche steht insgesamt im Land vor einem Umbruch. Der Strukturwandel bietet dabei Chancen zur innovativen und nachhaltigen Weiterentwicklung", sagte der Politiker am Dienstag in Schwerin. Diese liegen demnach bei den Erneuerbaren Energien, neuen Antriebstechnologien oder Kraftstoffen.
Bei den MV Werften können laut Meyer nun die Transfergesellschaften für die 1834 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Rostock, Wismar und Stralsund ihre Arbeit aufnehmen. "Aufgabe der Transfergesellschaft ist die Qualifizierung und Vorbereitung der Beschäftigten für die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt", so der Minister. 20,4 Millionen Euro stehen den Informationen zufolge dafür als Darlehen aus dem MV-Schutzfonds zur Verfügung.
Die Landesregierung will den Insolvenzverwalter auch weiter bei der Suche nach Lösungen für die bisherigen Werft-Standorte unterstützen. "In den kommenden Wochen müssen aus den bisherigen Interessensbekundungen potenzieller Investoren konkrete zu bewertende Angebote werden, die weiterhin industrielle Perspektiven an jedem der drei Standorte ermöglichen", hieß es.