Investing.com - Die Aktien des norwegischen Wasserstoff-Players Nel ASA (OL:NEL), (F:DIAG) setzen ihre seit Anfang Dezember losgetretene Kursrallye ungebremst fort und näheren sich mit großen Schritten ihrem Rekordhoch, das bei 9,77 norwegische Kronen angesiedelt ist, an. Neue Meldungen, die den jüngsten Kursanstieg rechtfertigen, gibt es nicht. Vielmehr ist es eine Kombination aus technischen und fundamentalen Faktoren, wie das im Juni 2019 gegründete europäische Konsortium namens H2Bus, das den Einsatz der Wasserstofftechnologie in Bussen fördert, sowie die Neuaufträge im Dezember, als Nel sich mit dem französischen Versorger Engie (PA:ENGIE) einen echten Dickfisch an Land zog, die die Aktie weiter nach oben treibt.
Markttechnisch ist der Breakout gestern unter höherem Volumen als üblich geschehen. Das ist positiv zu werten. Zudem wurden die September-, November- und die bisherigen Januar-Hochs klar übersprungen. Die gestrige Kerze gestaltet sich außerdem vollumfänglich grün, ein Zeichen für die übergeordnete Stärke der Aktie.
Auch die Ampeln der technischen Indikatoren wie MACD und RSI stehen auf grün. So liegen sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis neue Kaufsignale vor, wobei bei letzterem bis Freitag gewartet werden sollte.
Als problematisch stellt sich indes eine interne Trendlinie dar, die sich aus den Hochs im Oktober 2018, Januar 2019, Juli 2019 und September 2019 speist und aktuell bei 9,49 norwegischen Kronen verläuft. Ein Spurt über diesen Widerstand zusammen mit einem hohen Volumen würde deutlich höhere Kurse implizieren. Aus der Höhe der internen Trendlinie zur seit Juni 2019 etablierten Aufwärtstrendlinie lässt sich ein kalkulatorisches Aufwärtspotenzial von etwas mehr als 32 Prozent ermitteln. In norwegischen Kronen ausgedrückt könnte die Nel ASA-Aktie somit auf 12,75 steigen. Voraussetzung dafür ist aber ein Spurt über das ehemalige Hoch bei 9,77.
Damit das Chartbild auf kurze Sicht positiv bleibt, sollte ein Abgleiten unter das jüngste Swing-Tief bei 8,22 norwegischen Kronen verhindert werden. Erst unterhalb von 7,69 norwegischen Kronen wäre der übergeordnete Trend in Gefahr.
von Robert Zach