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Nach erneutem China-Crash: Anleger steuern sichere Häfen an

Veröffentlicht am 07.01.2016, 10:10
Aktualisiert 07.01.2016, 10:20
© Reuters.  Nach erneutem China-Crash: Anleger steuern sichere Häfen an
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein abermaliger Absturz an den chinesischen Börsen hat am Donnerstag zu erhöhtem Zulauf in als sicher geltende Anlagehäfen geführt. Der Goldpreis stieg im frühen Handel erstmals seit Anfang November über die Marke von 1100 US-Dollar. Auch Anleihen von als solide angesehenen Ländern wie Deutschland, Großbritannien oder der Schweiz wurden angesteuert. Am Devisenmarkt profitierte vor allem der japanische Yen.

Der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) Gold stieg bis auf rund 1102 US-Dollar, zuletzt lag er bei 1095 Dollar. Die unter Investoren als sicherer Hafen geltende Währung Japans legte zu vielen Währungen den vierten Tag in Folge zu. Zum Dollar stieg der Yen auf den höchsten Stand seit Ende August, zum Euro auf den höchsten Stand seit Mitte April.

Belastet wurden dagegen vor allem die Rohstoffpreise, weil China einer der größten Rohstoffverbraucher der Welt ist. Die Preise für Rohöl fielen mit rund 32 Dollar auf den tiefsten Stand seit fast zwölf Jahren. Auch andere Rohstoffe wie Industriemetalle oder Agrarprodukte gerieten unter Druck. Währungen von Ländern, die stark in der Rohstoffproduktion engagiert und wirtschaftlich mit China verflochten sind, gaben ebenso nach. An erster Stelle stand der australische Dollar, gefolgt vom kanadischen Dollar.

Auslöser der erneuten Börsenturbulenzen in China war eine neuerliche Abwertung der Landeswährung Yuan durch die Notenbank People's Bank of China. Sie setzte den Mittelkurs, um den der Yuan nur begrenzt schwanken darf, ein halbes Prozent niedriger fest als am Vortag. Das ist die stärkste Abwertung seit vergangenen August, als die Börsen Chinas ebenfalls eingebrochen waren. Der Börsenhandel wurde in dieser Woche bereits zum zweiten Mal in Folge komplett eingestellt, nachdem das entsprechende Instrument dazu erst vor kurzem eingeführt worden war.

Zahlreiche Marktteilnehmer sprachen davon, dass ihnen die Strategie der chinesischen Führung nicht klar sei. Zumal es am Markt Spekulationen gab, wonach die Zentralbank nach der von ihr vorgenommenen Abwertung am Währungsmarkt eingegriffen habe, um die Kursverluste des Yuan abzufedern. "Der Sinn hinter den Marktbewegungen der vergangenen Tage ist uns etwas schleierhaft", kommentierte China-Experte Hao Zhou von der Commerzbank. Nach den vermeintlichen Eingriffen der Notenbank beruhigte sich die Marktlage etwas, sichere Häfen wie Gold gaben einen Teil ihrer Gewinne wieder ab.

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