Investing.com - Die Aktien der deutschen Autobauer halten sich trotz der rauen Marktstimmung überraschend stabil am Mittwochmorgen. Grund dafür war das positive Resümee der deutschen Autobosse zum Treffen mit Präsident Donald Trump gestern in Washington.
Die Volkswagen-Aktie (DE:VOWG_p) verlor im frühen Handel 0,67 Prozent auf 147 Euro, während es für die Papiere von Daimler (DE:DAIGn) um 0,59 Prozent auf 50,15 Euro abwärts ging. Die BMW-Aktie (DE:BMWG) fiel um 0,34 Prozent auf 74,21 Euro. Alle drei Autotitel mussten gestern im Vorfeld der Gespräche massive Verluste hinnehmen. Der Stoxx 600 Automobiles & Parts gab um 0,79 Prozent auf 474 Punkte nach.
Die deutschen Autobosse gaben sich gestern in Washington die Ehre, um die geplanten Autozölle in Höhe von 25 Prozent doch noch abzuwenden.
Das Weiße Haus hatte zuletzt immer wieder betont, dass amerikanische Autohersteller von den Europäern ungerecht behandelt werden. Trump sagte, dass er beidseitige Handelsabkommen anstrebe, um Arbeitsplätze zu sichern und die US-Produktion zu steigern.
US-Handelsminister Wilbur Ross sagte, dass Ziel der Gespräche sei es, das US-Handelsdefizit mit Deutschland bei Autos und Autoteilen in Höhe von 30 Mrd. Dollar zu reduzieren.
"Wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, um die Zölle zu vermeiden", sagte Volkswagen-Chef Herbert Diess nach dem Treffen.
Daimler-Chef Dieter Zetsche schloss sich dieser Einschätzung an und sagte, dass die "potenzielle Bedrohung" durch neue Zölle nach den Gesprächen reduziert worden sei.
Lindsay Walters, Sprecherin des Weißen Hauses, sagte nach dem Treffen, dass Trump "seine Vision von allen Automobilherstellern teilte, die in den Vereinigten Staaten produzieren und ein freundlicheres Geschäftsumfeld schaffen".
Unterdessen hat die britische Großbank Barclays (LON:BARC) sein Rating für die BMW-Aktie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 108 Euro belassen. Wie die Deutsche Presse Agentur berichtete, nähmen die Schwankungen für das operative Umfeld des Autobauers zu, jedoch habe das Management die hohe Flexibilität des Produktionsnetzwerks betont, schrieben die Analysten in einer am Mittwoch vorliegenden Studie.