von Robert Zach
Investing.com - Am Mittwoch rücken die Juni-Inflationsdaten aus den USA in den Fokus der Marktteilnehmer. Christopher Harvey von der US-Großbank Wells Fargo (NYSE:WFC) ist der Meinung, dass Growth-Aktien nach den Preisdaten eine deutliche Erholung erleben könnten.
Nur wenn der Verbraucherpreisindex drastisch über dem Konsens liegen sollte, drohe den Aktienmärkten eine neue Verkaufswelle, glaubt der Experte. Der Grund: Fällt die Inflation höher aus als allgemein erwartet, dürfte die Fed die Zinsen noch aggressiver anheben.
"Wir gehen davon aus, dass sich die Aktien kurzfristig erholen werden, sofern der Verbraucherpreisindex der Konsensschätzung von 1,1 Prozent (insgesamt) bzw. 0,5 Prozent (Kernrate) entspricht, leicht darüber oder deutlich darunter liegt", so Harvey in einer Kundenmitteilung.
Die Jahresrate schätzt der Markt auf 8,8 Prozent. Dies würde einem neuen Rekordhoch entsprechen.
Sollte sich seine Prognose bewahrheiten, erwartet er eine breit angelegte Rallye bei Growth-Aktien. Gerade diese Aktiengruppe steht seit Jahresbeginn massiv unter Druck.
Die Fed hat ihren Leitzins in diesem Jahr um bereits insgesamt 150 Basispunkte erhöht. Glaubt man den Markterwartungen, hebt die US-Notenbank die Zinsen Ende Juli um weitere 75 Basispunkte an.
Es sind vor allem Wachstumswerte die unter hohen Zinsen leiden, denn der Markt bewertet dann die zukünftigen Cashflows dieser Unternehmen deutlich geringer, weil der Diskontsatz steigt.
Während Value-Aktien gemessen am iShares S&P 500 Value ETF (NYSE:IVE), der Aktien wie Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) enthält, in den letzten zwölf Monaten 7 Prozent verloren hat, büßten Growth-Aktien (NYSE:IVW) mehr als 16 Prozent ein.