von Robert Zach
Investing.com - Nach einer kurzen, aber heftigen Erholung zur Mittagszeit (Ortszeit), ist dem Dow Jones erneut die Puste ausgegangen. Die Sorge vor einer unkontrollierten globale Ausweitung des Virus hat den US-Standardindex kurz vor Handelsschluss um mehr als 1.000 Punkte ins Minus gedrückt. Aber auch mahnende Analystenworte sowie weitere Prognoseanpassungen aus großen Unternehmen belasteten die Wall Street.
Der Dow Jones Industrial Average verliert mehr als 1.100 Punkte auf 25.814 Zähler und der markt breitere S&P 500, der heute zum ersten Mal seit Juni 2019 unter seine viel beachtete 200-Tage-Linie fiel, kollabierte um knapp 4,5 Prozent auf 2.977 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 4,93 Prozent nach unten auf 8.436 Zähler. Der Dow steuert gemeinsam mit dem S&P 500 mit einem Kursminus von mehr als 10 Prozent auf die schlechteste Wochenperformance seit der globalen Finanzkrise zu.
"Im Moment befinden wir uns noch inmitten einer heftigen Korrektur", sagte Sven Henrich von NorthmanTrader. "Es wird Rallyes geben, und wir sehen einige davon bereits im Intraday-Handel. Aber seien Sie sich jetzt im Klaren: Dies ist ein gewaltiger Kampf um Kontrolle, und dieser Markt hat technisch großen Schaden erlitten", fügte er hinzu.
Am Mittwochabend gab die US-Gesundheitsbehörde CDC einen neuen Coronavirus-Fall in den Vereinigten Staaten bekannt. Unklar ist jedoch, wo sich die Person angesteckt hat. Es gebe weder Erkenntnisse darüber, dass sich die Person im Ausland befunden habe noch dass sie Kontakt zu Infizierten gehabt habe, so die CDC. Damit wächst die Furcht der Anleger vor einer globalen Pandemie, die das Weltwirtschaftswachstum stärker als erwartet ausbremsen könnte
"Wir sind auf kurze Sicht extrem vorsichtig", sagte Tom Hainlin, Investmentstratege bei Ascent Private Capital Management, in einem CNBC-Bericht. "Keiner versteht sich wirklich als Experte für das Coronavirus. Wir haben so etwas in unserem ganzen Leben noch nicht gesehen".
Die Sorge darüber, wie sich das Coronavirus auf die Unternehmensgewinne und das globale Wirtschaftswachstum auswirken könnte, hat den US-Aktienmarkt die ganze Woche über belastet, schließlich nimmt die Zahl der bestätigten Fälle außerhalb Chinas rasant zu. Südkorea hat insgesamt mehr als 1.700 Coronavirus-Fälle bestätigt. In Italien haben sich mehr als 600 Menschen mit dem Virus infiziert.
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