Orson Welles gilt für viele als größter Regisseur der Geschichte. Sein Erstlingswerk fürs Kino, „Citizen Kane“, steht auf vielen ewigen Bestenlisten nicht ohne Grund auf Platz eins. Auch zahlreiche andere Werke von Welles gingen in die Filmhistorie ein, von „Der Glanz des Hauses Amberson“ bis zum Dokumentarfilm „F wie Fälschung“. Doch so ganz stimmt das nicht – es gab danach noch ein Werk, das Orson Welles vor seinem Tod 1985 aber nicht mehr fertigstellen konnte. Jetzt aber hat sich Netflix (NASDAQ:NFLX) an die Vollendung gewagt.
2017 kaufte Netflix die Rechte
„The Other Side of the Wind“ heißt die Satire über die alternde Regie-Legende Jake Hannaford, der mit dem gleichnamigen Projekt sein Comeback plant. Die Dreharbeiten zum Film fanden zwischen 1970 und 1976 statt – doch vollendet hat Orson Welles sein letztes Werk nie. Ob das nun Netflix gelungen ist, das 2017 die weltweiten Rechte an dem nur teilweise geschnittenen Film erworben hatte, davon konnten sich die Besucher bei den Filmfestspielen von Venedig am 31. August überzeugen – und nun auch alle Netflix-Kunden.
Es sollte Welles Comeback werden
Am 2. November feiert der Film beim Streamingdienst Premiere. Ob Hauptdarsteller John Marcellus Huston als Jake Hannaford sein Comeback gelingt, soll hier nicht verraten werden. Nur so viel: „The Other Side of the Wind“ war einst selbst als das Comeback von Orson Welles nach seinem letzten großen Erfolg „Die Stunde der Wahrheit“ von 1968 geplant.
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Ein Beitrag von Achim Graf.