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Netflix will auf dem Erfolg in Indien aufbauen

Veröffentlicht am 30.07.2019, 09:01
© Reuters.
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Indien war für Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN:552484) eine harte Nuss. Jetzt sieht es jedoch so aus, als hätte der Streaming-Riese endlich den Weg zum Erfolg in diesem potenziell lukrativen Video-on-Demand-Markt gefunden.

Counterpoint Research meldet, dass Netflix im Jahr 2018 in Indien einen Aufschwung erlebte. Der Streaming-Spezialist hat unabhängigen Filmemachern und Produktionshäusern mit kleinem Budget eine Möglichkeit gegeben, ihre Talente zu präsentieren. Das hat gut funktioniert, auch wenn Netflix einen höheren Preis als die Konkurrenz verlangt.

Netflix gewinnt in Indien an Fahrt Die Boston Consulting Group (wie von CNBC gemeldet) schätzt, dass Indiens Video-Streaming-Markt im vergangenen Jahr 500 Mio. US-Dollar wert war. Er könnte sich jedoch bis 2023 verzehnfachen und auf 5 Mrd. US-Dollar anwachsen. Netflix startete dank einer flachen Content-Bibliothek und der Premium-Preise nur langsam in diesen Markt, konnte jedoch dank der Fokussierung auf die Generierung relevanter Inhalte wieder auf Kurs kommen.

CNBC meldete, dass Branchenquellen schätzen, dass Netflix nun rund 1 Million Abonnenten in Indien hat, gegenüber der halben Million Abonnenten, die das Unternehmen Berichten zufolge im letzten Jahr hatte. Dieses beeindruckende Wachstum ist trotz der Strategie von Netflix, an einem Premium-Preispunkt im indischen Markt festzuhalten, gelungen.

Die monatlichen Tarife in Indien reichen von ca. 7,20 bis 11,50 US-Dollar, während Amazon (NASDAQ:AMZN) 14 US-Dollar für ein ganzes Jahr beim Prime Video-Service berechnet. Das Premium-Jahresabonnement Hotstar von Disney kostet ungefähr genauso viel, was Netflix zu einer im Wesentlichen teuren Option in diesem preissensitiven Markt macht.

Das Wachstum von Netflix trotz der Tatsache, dass das Unternehmen im Vergleich zu seinen Konkurrenten einen höheren Preis verlangt, ist ein Beweis dafür, dass seine Strategie der Entwicklung lokaler Inhalte zu seinen Gunsten funktioniert hat.

Genauer gesagt hat das Unternehmen 22 Filme in den lokalen Sprachen und 12 Originalserien für den indischen Markt in Auftrag gegeben. Netflix hat bereits neun dieser Filme sowie sechs Originalserien auf den Markt gebracht. All das trug dazu bei, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr sein Wachstum auf dem indischen Markt ankurbeln konnte. Da ein Großteil der Pipeline noch nicht das Licht der Welt erblickt hat, kann man erwarten, dass Netflix weiter an Fahrt gewinnen wird.

Darüber hinaus hat das Unternehmen jetzt eine Schlüsselperson gewonnen, um das auf Indien ausgerichtete Wachstum voranzutreiben. Aashish Singh hat sich Netflix als Direktor der Abteilung für Originalfilme angeschlossen. Davor war er CEO des lokalen Produktionshauses Balaji Telefilms, dem Unternehmen hinter einigen großen Blockbustern in der indischen Filmindustrie.

Ein solcher Schritt deutet darauf hin, dass Netflix bestrebt ist, die indische Content-Pipeline zu stärken, was für das Wachstum in diesem Markt entscheidend sein wird. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, wie Netflix versucht, mehr Abonnenten in Indien zu gewinnen.

Weitere Möglichkeiten zur Wachstumssteigerung erkunden Die Widerwilligkeit von Netflix, die Abonnementpreise in Indien zu senken, hat das Unternehmen auf ein ausgewähltes Publikum beschränkt. Das Unternehmen hat sich hauptsächlich auf das hindisprachige Publikum konzentriert, während seine Konkurrenten auch Inhalte in Regionalsprachen entwickelt haben.

Berichten zufolge testet Netflix jedoch verschiedene Abonnementmodelle, um mehr Kunden zu gewinnen. Im März meldete die indische Finanztageszeitung The Economic Times, dass Netflix ein kostengünstiges Abonnementmodell für Mobiltelefone testete.

Bei einem monatlichen Preis von 250 Rupien (oder etwa 3,65 US-Dollar zum aktuellen Wechselkurs) ist der reine Mobiltarif nur halb so teuer wie der 500-Rupien-Einstiegstarif von Netflix. Natürlich hat der reine Mobiltarif Einschränkungen, da er nur Standard-Inhalte enthält und immer nur auf einem Bildschirm verwendet werden kann.

Doch ein solcher Tarif könnte Netflix helfen, eine größere Marktdurchdringung in Indien zu erreichen, wo die Mehrheit der Menschen Inhalte auf ihren Smartphones anschaut. Laut Ericsson hat Indien mit 9,8 GB pro Monat die höchste Datennutzung pro Smartphone weltweit. Der Telekommunikationsriese schätzt, dass der mobile Datenverkehr per Smartphone in Indien bis 2024 auf 18 GB ansteigen wird, aufgrund von einem steigenden Verbrauch von Videoinhalten.

Netflix macht also den richtigen Schritt, indem das Unternehmen das Smartphone-orientierte Publikum in Indien mit einem billigeren Tarif und einer stärkeren Content-Bibliothek anspricht. Solche Angebote werden dazu beitragen, dass Netflix das Ziel von 100 Millionen Abonnenten im Land erreicht.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

The Motley Foolbesitzt und empfiehlt Amazon, Netflix und Walt Disney (NYSE:DIS). The Motley Fool hat die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney und Short Oktober 2019 $125 Calls auf Walt Disney.

Dieser Artikel wurde von Harsh Chauhan auf Englisch verfasst und am 17.07.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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