Von Christiana Sciaudone
Investing.com -- Es war für eine der aussichtsreichsten Aktien auf dem Markt ein mehr als schwieriges Jahr. Nikola Corp (NASDAQ:NKLA) ist am Mittwoch um 9% gefallen, da die aussichtsreiche Zusammenarbeit mit Republic Services (NYSE:RSG) für gescheitert erklärt wurde.
Der berühmt berüchtigte Leerverkäufer Hindenburg hatte zuvor Betrugsvorwürfe erhoben, woraufhin der Gründer und ehemalige Vorsitzende Trevor Milton zurücktrat. Nur wenige Tage vor diesen Behauptungen im September, hatte General Motors (NYSE:GM) eine 11-Prozent Beteiligung an Nikola für 2 Mrd. Dollar angekündigt. Dieses Vorhaben hat sich jedoch in Wohlgefallen aufgelöst und die gemeinsamen Pläne, den Badger zu bauen, sind endgültig vom Tisch. Laut CNBC hat GM nun eine unverbindliche Absichtserklärung zur Lieferung von Brennstoffzellentechnologie an Nikola unterzeichnet.
Nikola und Republic wollten gemeinsam einen Elektro-Müllwagen entwickeln und bauen, damit der Abfall der Wohlstandsgesellschaft rein elektrisch und völlig emissionsfrei abgefahren werden kann. Letztendlich stellten beide Partner fest, dass alles viel zu lange dauert und die Kosten völlig aus dem Ruder gelaufen sind.
"Dies war die richtige Entscheidung für beide Unternehmen angesichts der erforderlichen Ressourcen und Investitionen", so Mark Russell, Chief Executive Officer von Nikola. "Nikola konzentriert sich weiterhin auf die Umsetzung der Programme für Batterie- und Brennstoffzellen-Elektro-Nutzfahrzeuge sowie auf die Energieinfrastruktur zu deren Unterstützung."
Ein zuvor angekündigter Auftrag von Republic über 2500 Lkw sei derweil storniert worden, teilte Nikola mit. Inzwischen beläuft sich die Stornierungsquote auf 100%.
Nikola ist dennoch optimistisch und geht davon aus, dass in den USA die ersten vollelektrischen Trucks noch 2021 vom Band rollen. Im Jahr 2023 soll dann in Coolidge, Arizona, die Produktion der Brennstoffzellen-Sattelschlepper beginnen.
Im Juni ging Nikola durch einen Reverse Merger mit einer speziellen Übernahmegesellschaft an die Börse und erreichte einen Rekordkurs von fast 80 Dollar pro Aktie. Heute sieht die Lage etwas anders aus und die Aktien wechseln bereits zu 15 Dollar den Besitzer.