Die letzte gute Nachricht von Nordex (DE:NDXG) liegt nun schon fast wieder eine Woche zurück. Statkraft, Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie, habe die Nordex Group mit der Lieferung von sieben Windturbinen vom Typ N100/3300 für den Windpark „Kilathmoy“ in Irland beauftragt, hieß es. Der Vertrag umfasse zudem einen Premium-Service mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Den Anlegern machte der Auftrag von der grünen Insel ganz offensichtlich Mut, die Aktie von Nordex befindet sich seitdem im Aufwind. Geht es nach den professionellen Analysten, kommt das allerdings eher überraschend.
Letzte Kaufempfehlung aus dem August
Die letzte Kaufempfehlung für die Nordex-Aktien stammt aus dem August dieses Jahres. Die NordLB hatte seinerzeit die Einstufung auf „Kaufen“ belassen und auch das Kursziel von 12,70 Euro nicht verändert. Angesichts der guten Auftragsentwicklung des Windkraftkonzerns sah der Analyst der Bank offensichtliches Potential. Alle Analystenempfehlungen seitdem stehen dieser Einschätzung jedoch entgegen. Commerzbank (DE:CBKG) und Goldman Sachs (NYSE:GS) sehen in Nordex allenfalls einen Haltekandidaten, alle anderen, von HSBC bis Citygroup, raten gar zum Verkauf. So hat etwa die französische Großbank Societe Generale (PA:SOGN) Nordex Mitte November von „Hold“ auf „Sell“ abgestuft und das Kursziel von 9,30 auf 6,80 Euro gesenkt. Man gehe davon aus, dass hoher Preisdruck dem Windkraftanlagenhersteller zu schaffen mache, so die Einschätzung.
Kursziel kurzzeitig bereit erreicht
Das durchschnittliche Kursziel aus 13 Analysen der Nordex-Papiere liegt dementsprechend niedrig bei 8,51 Euro. Die Anleger scheint das zu motivieren: Im Laufe des Dienstags war exakt dieser Wert kurzzeitig bereits erreicht. Danach ging es zwar wieder zurück auf rund 8,30 Euro. Auf Wochenfrist gesehen bedeutet dies aber immer noch ein Plus von etwa 12 Prozent.
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Ein Beitrag von Achim Graf.
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