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NordLB wappnet sich für faule Kredite - Erwartet 2021 Belastungen durch Corona

Veröffentlicht am 26.11.2020, 09:56
©  Reuters

Berlin, 26. Nov (Reuters) - Die NordLB NDLG.UL bereitet sich verstärkt auf Kreditausfälle vor und rechnet wegen der Corona-Krise auch 2021 mit Gegenwind. "Wir müssen damit rechnen, dass die ökonomischen Folgen der Pandemie auch im kommenden Jahr das Geschäftsergebnis belasten werden", sagte Landesbankchef Thomas Bürkle am Donnerstag. Für 2020 erwartet er einen Verlust. Nach den ersten neun Monaten summierte sich das Minus unter dem Strich bereits auf 74 (Vorjahr: plus 215) Millionen Euro. Wegen der stärksten Rezession seit Jahrzehnten habe die NordLB ihre Risikovorsorge "noch einmal kräftig aufgestockt", sagte Bürkle. Die tatsächlichen Auswirkungen seien bisher aber überschaubar.

Die Hannoveraner NordLB musste wegen hoher Verluste durch faule Schiffskredite mit einem Rettungspaket der Eigentümer von 3,6 Milliarden Euro vor dem Aus bewahrt werden. Wegen der Virus-Pandemie erhöhte die Bank ihre Risikovorsorge auf 275 (VJ: 4) Millionen Euro. Während der Zinsüberschuss in den ersten drei Quartalen leicht auf 769 (750) Millionen Euro stieg, sank der Provisionsüberschuss deutlich auf minus 30 (plus 57) Millionen Euro. Grund dafür sind Gebühren für Finanzgarantien des Landes Niedersachsen über 130 Millionen Euro. Das Land oder eine landeseigene Beteiligungsgesellschaft werden der NordLB zufolge das Geld allerdings wieder dem Eigenkapital der Bank zuführen - "was einen positiven Effekt auf die Kapitalquoten hat".

Der niedersächsische Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Reinhold Hilbers bezeichnete es als richtig, dass die Bank der coronabedingten Unsicherheit "durch eine erhöhte Risikovorsorge Rechnung trägt". Das Institut setze zudem trotz der Virus-Pandemie den Umbau konsequent fort, senke Kosten und stärke dadurch seine Wettbewerbsposition.

Die Norddeutsche Landesbank soll nun kleiner werden und die Bilanzsumme von rund 129 Milliarden Euro bis 2024 auf rund 95 Milliarden Euro schrumpfen. Zudem soll die Zahl der Beschäftigten auf rund 2800 etwa halbiert werden. Alle Vereinbarungen dazu seien unterzeichnet worden und die Zahl der Mitarbeiter sei im Jahresverlauf um etwa 400 auf 4900 gesunken.

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