Investing.com – Aus Sicht des renommierten Ökonomen Daniel Lacalle sind die geplanten Zinssenkungen der Zentralbanken derzeit nicht das Allheilmittel, das viele Marktteilnehmer erwarten. In einem seiner jüngsten Kommentare argumentiert Lacalle, dass die Marktschwäche eher eine Kombination aus Gewinnmitnahmen und Sorgen über die neuesten Arbeitsmarkt- und Fertigungsdaten der USA ist und kein Indikator für die Notwendigkeit einer Zinssenkung.
Lacalle weist darauf hin, dass Zinssenkungen allein nicht ausreichen werden, um die Märkte auf neue Höchststände zu treiben. Wichtiger sei das Wachstum der Geldmenge und quantitative Lockerungsmaßnahmen, die notwendig wären, um die aktuellen Bewertungen aufrechtzuerhalten.
Und aufrechterhalten impliziert, dass neue Allzeithochs alles anderes als gewiss sind, während ein ordentlicher Spielraum für Abwärtsbewegungen besteht.
Er betont, dass Sektoren wie Versorgungsunternehmen und Immobilienaktien mehr als nur niedrige Zinsen benötigen – sie brauchen eine florierende Wirtschaft und eine starke Verbrauchernachfrage.
Lacalle argumentiert auch, dass der Markt langfristig in einem zyklisch bullischen Modus bleibt, aber wir sollten uns bewusst sein, dass die Volatilität zugenommen hat. Anleger kalkulieren bereits die steigende Geldmenge und die potenzielle Entwertung von Währungen ein, doch die nächste Welle der geldpolitischen Lockerung könnte erst 2025 kommen.
Er sieht zudem die Gefahr, dass die Märkte zuvor das Wachstum überschätzt haben könnten und daher aktuell überbewertet sind.
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Lacalle verweist darauf, dass in Zeiten von hoher Inflation und Zentralbanktricksereien es wichtiger denn je ist, auf die wahre Geldmenge und Liquidität zu achten. Investoren müssen sich bewusst sein, dass höhere Liquiditätsspritzen die aktuellen fiskalischen Ungleichgewichte kaschieren könnten, was langfristigen Druck auf die Kaufkraft von Fiat-Währungen ausübe.
Lacalle empfiehlt daher, die fundamentalen Daten im Blick zu behalten und auf nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen zu setzen, anstatt kurzfristige Zinssenkungen als Heilsbringer anzusehen.