🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

OMV und Gazprom blasen Tauschgeschäft ab - Kauf in Sibirien

Veröffentlicht am 04.10.2018, 07:12
Aktualisiert 04.10.2018, 07:20
© Reuters. The logo of Austrian oil and gas group OMV is pictured at the rooftop of its headquarters in Vienna
OMVV
-
GAZP
-

Wien (Reuters) - Der Wiener Öl- und Gaskonzern OMV (DE:OMVV) und der russische Energieriese Gazprom (MCX:GAZP) haben Pläne für ein seit Jahren geplantes Tauschgeschäft verworfen.

Anstelle des angekündigten Anteilstausch wolle OMV nun Gazprom einen 25-Prozent-Anteil an Teilen des sibirischen Gasfeldes Urengoi direkt abkaufen, teilte das österreichische Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Kaufpreis müsse erst noch verhandelt werden, hieß es.

Die beiden Konzerne hätten sich grob auf die Kaufvariante geeinigt und ein sogenanntes "Basic Sale Agreement" unterzeichnet. Die endgültige Kaufvertragsunterzeichnung soll Anfang 2019 erfolgen. In trockenen Tüchern ist der Deal noch nicht. Der Abschluss und der Vollzug des Geschäfts würden unter anderem noch von einer Einigung mit Gazprom über die finalen Transaktionsdokumente sowie von behördlichen Genehmigungen abhängen, hieß es.

Ursprünglich hatten die beiden Unternehmen geplant, dass OMV knapp 25 Prozent an den Blöcken IV und V des Gasfeldes Urengoi erhält und Gazprom sich im Gegenzug mit 38,5 Prozent an der norwegischen OMV-Tochter Norge beteiligt. Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters aber bereits im Mai, dass das Geschäft anders gestaltet werden könnte als gedacht und die OMV die Anteile in Sibirien direkt kaufen könnte. Weder OMV noch Gazprom wollten sich damals dazu äußern.

© Reuters. The logo of Austrian oil and gas group OMV is pictured at the rooftop of its headquarters in Vienna

OVM-Vorstandschef Rainer Seele drängt mit dem teilstaatlichen Unternehmen schon seit über drei Jahren auf den russischen Markt. Bereits unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Sommer 2015 kündigte der Manager an, einen Minderheitsanteil an einzelnen Blöcken des sibirischen Gasfeldes Urengoi von Gazprom übernehmen zu wollen. Seele, der schon als Chef der Kasseler BASF-Tochter Wintershall in Russland Geschäfte machte, locken in dem rohstoffreichen Land vor allem die im internationalen Vergleich niedrigen Produktionskosten.

Ende 2016 einigten sich OMV und Gazprom grob auf das Tauschgeschäft. Seither ziehen sich die Verhandlungen jedoch hin. Der Plan, dass Gazprom einen Anteil an der norwegischen OMV-Tocher erhalten solle, stieß in Norwegen auf politischen Widerstand. Bis zuletzt hatten die Konzerne ihr Vorhaben nicht bei den norwegischen Behörden angemeldet. Trotz des Gegenwindes wollte Seele den Deal noch vor Jahresende abschließen.

Der Einstieg in Russland war den Österreichern inzwischen auch schon auf anderem Wege gelungen: Die OMV hatte im Frühjahr 2017 vom Energieversorger Uniper für 1,75 Milliarden Euro rund 25 Prozent an dem Gasfeld Juschno Russkoje gekauft.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.