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Online-Boom hilft ProSiebenSat.1 über EM-Delle hinweg

Veröffentlicht am 04.08.2016, 12:15
© Reuters. File photo shows the logo of Germany's biggest commercial broadcaster ProSiebenSat.1 Media AG in Unterfoehring
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München (Reuters) - ProSiebenSat.1 macht mit seinem Internet-Geschäft die Belastungen durch die Fußball-Europameisterschaft mehr als wett.

Während die Fernsehsparte im Duell mit den Live-Übertragungen der öffentlich-rechtlichen Sender erwartungsgemäß kaum zusätzliche Punkte bei Zuschauern und Werbekunden machte, profitierte der Konzern im zweiten Quartal von seinen Großeinkäufen im Internet: Besonders die im vergangenen Jahr erworbenen Portale Verivox für Preisvergleiche und Etraveli für Flugreisen trieben das Wachstum.

Auf seiner Einkaufstour durch die Online-Branche wirft Vorstandschef Thomas Ebeling auch einen Blick auf den angeschlagenen Leipziger Internet-Konzern Unister. "Offensichtlich ist eine Marktkonsolidierung immer positiv, und wir sind immer verpflichtet, uns das professionell anzuschauen", sagte Ebeling am Donnerstag. "Und das ist sicherlich etwas, worüber wir diskutieren." Unister war nach vergeblicher Suche nach Investoren und dem Tod des Firmengründers Thomas Wagner in die Insolvenz gerutscht. ProSiebenSat.1 war in der Vergangenheit wiederholt als Interessent gehandelt worden, hatte aber stets abgewinkt.

© Reuters. File photo shows the logo of Germany's biggest commercial broadcaster ProSiebenSat.1 Media AG in Unterfoehring

Für das abgelaufene Quartal konnte Ebeling über den Markterwartungen liegende Umsätze und Gewinne präsentieren. Und das, obwohl sportliche Großereignisse wie die Europameisterschaft, die im Juni einen großen Teil des zweiten Quartals belegte, das Geschäft für werbefinanzierte Sendergruppen wie ProSiebenSat.1 oder den Erzrivalen RTL (BR:AUDKt) regelmäßig erschweren. In dieser Zeit beherrschen gebührenfinanzierte öffentlich-rechtliche Sender und Abo-Kanäle wie Sky das Feld.[nL5N1885TS]

Der Umsatz legte im zweiten Quartal um 15 Prozent auf 886 Millionen Euro zu. Der Gewinn stieg operativ um sieben Prozent auf 254 Millionen und netto sogar um 16 Prozent auf 136 Millionen Euro. Angeschoben wurde der Überschuss auch dadurch, dass der Konzern für eine bereits abgeschriebene Firmenbeteiligung unverhofft einen Käufer fand. Der Minderheitsanteil am Spieleanbieter Zenimax sei mittlerweile für rund 30 Millionen Euro veräußert worden, sagte Finanzvorstand Gunnar Wiedenfels. An der Börse kamen die Geschäftszahlen bei Anlegern an. Die im deutschen Leitindex Dax notierte ProSieben-Aktie legte ein Prozent zu.

Ebeling bleibt auch nach dem Votum der britischen Bürger für einen Abschied aus der Europäischen Union bei seinen Wachstumszielen. "Die Prognosen für den Arbeitsmarkt sind weiterhin positiv, das Konsumentenvertrauen ist nach wie vor stark", erklärte der Manager zur Begründung. Kurz nach der Brexit-Entscheidung im Juni hatte Ebeling zwar auf den geringen Erlösanteil des Konzerns in Großbritannien hingewiesen, aber angesichts der Abhängigkeit seines Unternehmens von der Werbewirtschaft vor makroökonomischen Unsicherheiten gewarnt. Ebeling erwartet im Gesamtjahr nach wie vor ein Umsatzplus von mehr als zehn Prozent und einen Gewinnanstieg.

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