🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Online-Handel macht abgespaltenen Metro-Konzernen Freude

Veröffentlicht am 31.08.2017, 13:14
© Reuters. Logo of German retailer Metro is seen on its cash and carry store in Kiev
CARR
-
CECG
-
MDAXI
-

Düsseldorf (Reuters) - Die robuste Nachfrage im deutschen Einzelhandel hat sich auch für die beiden börsennotierten Konzerne des einstigen Handelsriesen Metro (DE:MEOG) ausgezahlt.

Vor allem rege Onlinegeschäfte verliehen der "neuen" Metro mit ihrem Lebensmittel-Groß- und Einzelhandel wie auch der Elektronik-Kette Ceconomy Rückenwind. In ihren ersten eigenständigen Quartals-Bilanzen nach der Aufspaltung der "alten" Metro berichteten die Vorstände am Donnerstag von Umsatzzuwächsen und Ergebnisverbesserungen. Anders dagegen im Nachbarland Frankreich, wo Carrefour (PA:CARR) unter dem dortigen Preiskampf der Supermarktketten ächzt und die Aktionäre mit schwachen Zahlen schockte.

"Das Onlinegeschäft hat sich extrem erfolgreich entwickelt mit einem Plus von 70 Prozent", erklärte derweil Metro-Chef Olaf Koch in einer Telefonkonferenz. Zusammen mit positiven Währungseffekten und der Akquisition des französischen Lieferservice's Pro à Pro habe die Metro so im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 ein Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro erzielt, flächenbereingt waren es 2,6 Prozent. "Das dritte Quartal gibt einen Eindruck, wo die Reise mit der neuen Metro hingeht", betonte der Manager.

Auch Ceconomy-Chef Pieter Haas sprach von einem insgesamt guten dritten Quartal. Die Kombination des stationären Handels der MediaMarkt- und Saturn-Märkte mit Online habe sich bewährt. "Damit sind wir sehr zufrieden", betonte Haas. Der Anteilskauf von 24 Prozent an der Elektronikkette Fnac Darty eröffne Ceconomy zudem den wichtigen französischen Markt. Finanzvorstand Mark Frese kündigte an: "Wir werden die Konsolidierung weiter verfolgen, dabei aber immer unser Rating beobachten."

An der Börse konnte Ceconomy mit den Nachrichten punkten. Die im Nebenwerteindex MDax gelistete Aktie notierte 1,2 Prozent im Plus bei 9,023 Euro. Bei der Metro überwog indes die Skepsis. Die Papiere, die gute Chancen haben, ebenfalls in den Nebenwerteindex aufgenommen zu werden, lagen mit 16,45 Euro 1,9 Prozent im Minus. Mitte Juli debütierten sie mit 20 Euro. Die "alte" Metro hatte sich im Juli aufgespalten. Die beiden börsennotierten Konzerne sollen sich so besser auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren, um schlagkräftiger und interessanter für Investoren zu werden.

Metro-Chef Koch erklärte, von der Schwankungsanfälligkeit der Aktie nicht überrascht zu sein. Der Konzern müsse erst Quartal für Quartal beweisen, dass die Wachstumspläne aufgehen.

METRO VERDIENT MEHR - CECONOMY VERRINGERT VERLUST

Die Metro mit ihren mehr als 150.000 Mitarbeitern in 35 Ländern steigerte im Zeitraum April bis Juni das operative Ergebnis (Ebit) auf 215 (Vorjahr: 68) Millionen Euro. Vor Sonderfaktoren erreichte das Ebit 230 (239) Millionen Euro. Der Rückgang sei vor allem auf höhere Immobilienerträge im Vorjahr zurückzuführen.

© Reuters. Logo of German retailer Metro is seen on its cash and carry store in Kiev

Eine Prognose für das laufende Bilanzjahr machte Koch indes wegen der Aufspaltung nicht, sondern bestätigte lediglich seine Mittelfristziele. Diese sehen ein Umsatzwachstum von mindestens drei Prozent vor und eine stabile operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) von etwa fünf Prozent.

Die Elektronik-Kette Ceconomy erlöste mit 4,74 Milliarden Euro 1,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der operative Verlust vor Sonderfaktoren verringerte sich auf 61 Millionen Euro nach einem Minus von 83 Millionen vor Jahresfrist. Haas begründete die Ergebnisverbesserung mit dem "robusten Wachstum" des Online-Handels, höheren Serviceumsätzen und "strikter Kostendisziplin". Für das Gesamtjahr kündigte er leichte Zuwächse beim flächenbereinigten Umsatz und Ebit vor Sonderfaktoren an.

Die gute Lage am Arbeitsmarkt lässt die Kassen der Einzelhändler klingeln. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des deutschen Einzelhandels nach Angaben des Branchenverbands HDE um 4,6 Prozent. Die Löhne von rund 17 Millionen tariflich Beschäftigten in Deutschland waren im Frühjahr so stark gestiegen wie seit 2011 nicht mehr. Das sorgt für Kaufkraftgewinne.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.