Singapur (Reuters) - Die Entscheidung der Opec, die Kürzungen bei der Erdölförderung um neun Monate zu verlängern, haben am Freitag an den asiatischen Aktienmärkten für Enttäuschung gesorgt.
Investoren mieden riskantere Anlagen, die meisten Börsenindizes gaben nach. Auch der Preis für Erdöl fiel. Viele Anleger hatten auf eine längere und deutlichere Förderkürzung spekuliert. Bis März 2018 wollen die Opec-Staaten und andere Ölexporteure die Förderung - wie schon seit Anfang dieses Jahres - weiter um 1,8 Millionen Barrel am Tag gebremst halten.
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,64 Prozent schwächer bei 19.686 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,57 Prozent auf 1569 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,17 Prozent. Bei den Einzelwerten legten in Tokio die Papiere von Nintendo 5,48 Prozent zu. Händler hoffen auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach der Spielekonsole Nintendo Switch.
Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich 0,6 Prozent auf 51,14 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI kostete mit 48,50 Dollar 0,8 Prozent weniger. Nach der Opec-Entscheidung war es sogar um rund fünf Prozent nach unten gegangen. Da Russland und Saudi-Arabien die neun Monate Kürzungsverlängerung ein Woche zuvor angekündigt hätten, sei die Entscheidung bereits eingepreist gewesen, sagte Ölexperte Virendra Chauhan von Energy Aspects in Singapur. "Daher wollten die Märkte etwas darüber hinaus, das nicht kam - daher die Verkäufe."
Der Euro wurde kaum verändert mit 1,1199 Dollar gehandelt.