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Paukenschlag bei Evotec: Kann die neue Kooperation den Abverkauf stoppen?

Veröffentlicht am 18.08.2020, 16:56
Paukenschlag bei Evotec: Kann die neue Kooperation den Abverkauf stoppen?
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Die vergangene Börsenwoche war keine einfach für die Aktionäre von Evotec (WKN: 566480). Denn die Halbjahresergebnisse konnten die erfolgsverwöhnten Anleger nicht vollständig überzeugen. So haben die Anteilsscheine von Evotec nach der Veröffentlichung der Zahlen über mehrere Tage circa 13,37 % verloren.

Doch derzeit besteht die Hoffnung, dass der jüngste Abverkauf durch die Meldung einer neuen Kooperation gestoppt werden kann. So verkündete Evotec, dass eine neue Kooperation mit dem dänischen Pharma-Giganten Novo Nordisk (NYSE:NVO) (WKN: A1XA8R) eingegangen wurde. Daher werfe ich einen Blick auf die neue Zusammenarbeit.

Kooperation mit Novo Nordisk im Detail Wer nun denkt, dass die Zusammenarbeit mit Novo Nordisk gänzlich neu ist, irrt. Denn bereits im Jahr 2018 wurde eine tiefgehende Zusammenarbeit hinsichtlich der Forschung von Wirkstoffen gegen Diabetes sowie Adipositas verkündet. Des Weiteren hält der dänische Pharma-Gigant eine Beteiligung im Ausmaß von 10 % an Evotec, sodass die Erweiterung der Kooperation kein Wunder ist.

Nichtsdestotrotz zeugt die Kooperationsmeldung davon, dass man mit der bisherigen Zusammenarbeit mit Evotec zufrieden ist und demnach auch zukünftig weiterhin gemeinsame Ziele verfolgen möchte. Denn die neue Kooperation hat es in sich und adressiert neuartige Therapiemöglichkeiten gegen Nierenerkrankungen.

Dabei stellt Evotec eine Patientendatenbank zur Verfügung, mit der man potenziell krankheitserregende molekulare Mechanismen identifizieren möchte. Könnte man dieses Ziel erreichen, kann man darauf basierende, innovative Behandlungen entwickeln, die das Potenzial haben, die Lebensqualität von Patienten stark zu verbessern.

Der potenzielle Ertrag dieser Zusammenarbeit lässt sich derzeit nicht verlässlich quantifizieren und ist natürlich stark davon abhängig, ob man die gesetzten Ziele tatsächlich erreichen kann. Nichtsdestotrotz erhält Evotec Abschlagszahlungen, Forschungszahlungen, etwaige Umsatzbeteiligungen bei der Zulassung von Medikamenten und ein Meilensteinpotenzial in Höhe von 150 Mio. Euro.

Was bremst die Evotec-Aktie (DE:EVTG) noch? Alles in allem zeigt die erweitere Kooperation mit Novo Nordisk einmal mehr auf, dass Evotec zu den innovativsten Wirkstoffforschungsunternehmen Europas gehört. Denn derzeit bestehen Kooperationen zu unzähligen namhaften Pharma- und Biotechnologieunternehmen wie Takeda, Bayer (DE:BAYGN), Sanofi (PA:SASY), Bristol Myers Squibb und Pfizer (NYSE:PFE).

Angesichts der umfassenden Wirkstoff-Pipeline sollte es meiner Meinung nach auch nur eine Frage der Zeit sein, bis das erste Medikament auf den Markt gebracht werden kann, von dem man langfristig durch eine Umsatzbeteiligung profitieren könnte. Bis es so weit ist, kann es selbstverständlich noch einige Zeit dauern.

Dennoch wurde Evotec durch das Aufkommen des Coronavirus massiv eingebremst, sodass sich Meilensteinzahlungen in nachfolgende Quartale verschoben haben. Langfristig sollte dies jedoch kein größeres Problem für Evotec darstellen.

Die größte Schwierigkeit für Kurszuwächse in der nächsten Zukunft sehe ich in den Erfolgen der Vergangenheit. Denn diese haben dazu beigetragen, dass Evotec derzeit nicht mehr günstig bewertet ist. So beträgt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das Jahr 2021 derzeit stolze 68,75 (Stand: 18.08.2020). Gemessen an dieser Kennzahl, erscheinen die kurzfristigen Kurschancen für die Evotec-Aktie derzeit stark beschränkt.

Ausblick Langfristig sehe ich die Aktie von Evotec jedoch äußerst vielversprechend. Das unterstreichen zum einen die Kooperationen mit namhaften Pharma-Giganten sowie die umfangreiche Wirkstoff-Pipeline. Nichtsdestotrotz verfügt Evotec derzeit über eine Bewertung, in die man erst hineinwachsen muss. Dieses Unterfangen kann mitunter einige Jahre dauern.

Daher sehe ich trotz der Erweiterung der Zusammenarbeit mit Novo Nordisk das kurzfristige Kurspotenzial begrenzt. Dennoch tragen die positiven Schlagzeilen zunächst dazu bei, dass sich der jüngste Ausverkauf nicht weiter fortsetzt. Es würde mich jedoch nicht wundern, wenn sich die Korrektur nach einem Abklingen der Nachrichten weiter hinzieht. Für langfristige Evotec-Aktionäre sollte dies jedoch kein Problem darstellen, denn operativ scheint beim Hamburger Wirkstoffspezialisten vieles zu funktionieren.

Michael besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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