LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Gut laufende Geschäfte mit neueren Pillen haben dem Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Bayer (DE:BAYGN) (ETR:BAYN) im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnschub beschert. Der Umsatz ging von April bis Ende Juni aber wegen negativer Wechselkurseffekte um 1,4 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro zurück, wie das Dax (DAX)-Schwergewicht am Mittwoch in Leverkusen mitteilte. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie um Wechselkursschwankungen wäre der Umsatz um 2,3 Prozent gestiegen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten kletterte um 5,7 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,38 Milliarden Euro - 18,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten etwas mehr Umsatz aber weniger Gewinn erwartet. Bayer-Aktien waren vorbörslich gefragt. Der Kurs der Aktien legte um mehr als 2 Prozent zu. Besonders stark waren die Umsatzzuwächse im Pharmageschäft mit neueren Mitteln. Beim Geschäft rund um rezeptfreie Medikamenten profitierte Bayer von starken Marken, während die Schwellenländer bremsten. Im Agrarchemiegeschäft blieb das Umfeld angesichts der Wirtschaftskrise in Brasilien und des Preisdrucks wichtiger Agrargütern schwierig. Die Anfang Oktober an die Börse gebrachte Kunststoff-Tochter Covestro steigerte laut Angaben vom Dienstag bei einem Umsatzrückgang den Gewinn. Bayer wurde durch den Börsengang zum reinen Anbieter für die Gesundheits- und Agrarwirtschaft. Derzeit hält Bayer noch rund 64 Prozent an Covestro.