Die JPMorgan-Strategen gehen davon aus, dass der Spagat zwischen Wirtschaftswachstum und politischen Herausforderungen bestehen bleibt und sich zum Jahresende die Stimmung an den Aktienmärkten eintrübt.
"Wir gehen davon aus, dass Aktien bis zum Jahresende bald wieder zu einem unattraktiven Risikoverhältnis zurückkehren werden", schreiben die Analysten in einer Mitteilung an ihre Kunden.
Zu den Faktoren, die diesen Ausblick unterstützen, gehören die Erwartung anhaltend hoher Zinsen, Abwärtskorrekturen bei den Gewinnprognosen, eine potenzielle Verringerung der Preissetzungsmacht, sinkende Gewinnmargen und eine anhaltende Verlangsamung des Umsatzwachstums.
Die Strategen betonen auch, dass die Bewertungen von US-Aktien im Vergleich zu den realen Renditen von Staatsanleihen unattraktiv sind. Die technischen Indikatoren deuten nicht auf einen Aufwärtstrend hin, was bedeutet, dass jeder Marktaufschwung nur von kurzer Dauer sein dürfte.
"Da die Fed am kurzen Ende länger im Plus bleiben wird, könnten die Märkte beginnen, einen politischen Fehltritt einzupreisen, was zu niedrigeren Renditen am langen Ende führen könnte, und das wäre letztlich nicht hilfreich für Aktien, insbesondere wenn die Gewinnprognosen für 2024 nach unten korrigiert werden", fügten die Analysten hinzu.
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Die Marktexperten von JPMorgan (NYSE:JPM) raten den Anlegern, für eine mögliche Erholung defensive Sektoren in Betracht zu ziehen. Der Schwerpunkt sollte auf dem Gesundheitswesen, den Versorgern und den Grundnahrungsmitteln liegen, die sich in der Vergangenheit bei der letzten Zinserhöhung der Federal Reserve in einem Konjunkturzyklus gut entwickelt haben.
Sie empfehlen eine Übergewichtung der Sektoren Energie, Versicherungen und Telekommunikation und eine Untergewichtung der Sektoren Banken, Investitionsgüter (ohne Luft- und Raumfahrt und Verteidigung), Chemie, Bau, Einzelhandel und Automobil.
Zu den Sektoren Technologie und Bergbau ist JPMorgan neutral eingestellt.
"Wir weisen darauf hin, dass saisonale Faktoren zu dieser Jahreszeit typischerweise unterstützend wirken und der wahrscheinliche Höchststand der Anleiherenditen eine kurzfristige Hilfe darstellt, was jedoch nicht zu einem nachhaltigen Aufschwung führen dürfte", so die Analysten.