Wenn es um das Thema REITs geht, kann man als Foolisher Investor natürlich auch auf ETFs setzen. Es gibt gewisse Spezialisierungen auf Passivfondsebene, die einen besonders breiten Zugang zu diesem Markt ermöglichen. Für einige Investoren könnte das womöglich der vielversprechendste Ansatz sein.
Ich jedoch bleibe bei REITs bei der Basis. Ein ETF kommt mir so schnell nicht ins Depot, der bloß aus Real Estate Investment Trusts besteht. Drei Gründe sind ausschlaggebend, warum ich hier ein Stock-Picker bleibe.
REITs & ETFs: Diversifikation gegeben
Ein erster Grund, warum ich bei REITs nicht auf einen ETF setze, hängt mit der Diversifikation zusammen. Viele Foolishe Investoren setzen auf die Passivfonds, um eine breite Basis zu erhalten. Ein Kalkül, das bei einzelnen Aktien gewiss funktioniert. Bei den Real Estate Investment Trusts sehe ich das ein bisschen anders.
Einzelne REITs wie beispielsweise Realty Income (NYSE:O) besitzen bereits ein hohes Maß an Diversifikation in ihrem Portfolio, ein ETF ist kaum notwendig. Zudem sind die Qualität und die Quantität verschiedener Segmente in solchen breit diversifizierten Real Estate Investment Trusts vorhanden. Einen Kompromiss, den ein Passivfonds beinhaltet, benötige ich daher nicht.
Deshalb investiere ich nicht in einen REIT-ETF, sondern wähle mit Blick auf Qualität und Quantität lediglich einzelne Vertreter aus dem Gesamtmarkt aus. Eine noch breitere Lösung muss ich nicht zwangsläufig haben, um in diese Immobilien-Aktien zu investieren.
Qualität durch Spezialisierung! Zudem setze ich auch bei REITs auf Qualität und in der Regel unternehmensorientiert auf die Qualität, was bei einem ETF-Ansatz ebenfalls nicht zwangsläufig ist. Der marktbreite Kompromiss ist für mich ein Nachteil, der zwar noch mehr Breite bringen kann. Aber eben nicht Konzentration oder auch nicht Qualität.
Als Foolisher Investor möchte ich selektiv schauen können, was der REIT meiner Wahl beinhaltet. Gerne achte ich beispielsweise auf Triple-Net-Lease-Verträge, kaum zyklische Schwerpunkte und einen Ansatz, der in weiten Teilen zeitlos ist. Sowie auf eine Dividendenpolitik, wobei die regelmäßigen Ausschüttungen Teil der Investitionsthese sein dürften.
Das fällt bei einem ETF weitgehend weg. Auch deshalb bin ich lieber selektiv, was die Auswahl meiner Real Estate Investment Trusts angeht, und sehe mich hier im Vorteil. Selbst ohne marktbreiten Kompromiss.
REITs & ETFs: Die Dividende im Blick
Zu guter Letzt glaube ich, dass man durch einen selektiven Ansatz mit REITs auch höhere Dividendenrenditen bekommen kann. ETFs liefern zwar auch hier einen Querschnitt, allerdings liegt dieser in der Regel unter dem, was man mit einem Stock-Picking-Ansatz bekommen kann.
Zudem ist die Qualität der Dividende ein Faktor, der überaus relevant ist. Zuverlässiges, passives Einkommen ist mir bei Real Estate Investment Trusts überaus wichtig. Mit einem ETF und der Diversifikation steigt hingegen das Risiko, in schwierigen Zeiten auch von einer Kürzung betroffen zu sein. Wie gesagt: Auch deshalb bin ich in diesem Segment ein Stock-Picker.
Vincent besitzt Aktien von Realty Income. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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