Berlin (Reuters) - Die NordLB hat im Frühjahr einen Verlust eingefahren.
Im zweiten Quartal lag das Ergebnis vor Steuern bei etwa minus 16 Millionen Euro, wie aus Reuters-Berechnungen zu den am Donnerstag veröffentlichten Halbjahres-Zahlen des Konzerns hervorgeht. Ende Juni lag der Gewinn dem Institut zufolge bei 52 Millionen Euro, während nach den ersten drei Monaten noch ein Plus von 68 Millionen Euro zu Buche stand. Die Bank bezifferte die Restrukturierungskosten im ersten Halbjahr auf 16 Millionen Euro. NordLB-Chef Thomas Bürkle sprach von einem akzeptablen Ergebnis in einem sehr herausfordernden Umfeld. Die Arbeiten, um die Kapitalpuffer der Bank zu stärken, kämen voran. "Auch erste Sondierungsgespräche mit potenziellen Investoren sind angelaufen, um Markterwartungen auszutesten."
Die Träger der Landesbank loten seit Monaten Wege aus, wie sie die vergleichsweise dünnen Kapitalpolster der Bank stärken können. Die Quote beim harten Kernkapital allerdings sank zum Ende Juni auf 12,4 Prozent nach 12,8 Prozent Ende März. Beim Abbau der faulen Schiffskredite kam der Konzern eher langsam voran. Denn dieses Portfolio sank nur leicht auf 7,7 (Ende März: 7,9) Milliarden Euro. Bürkle erwartet 2018 ein schwieriges Jahr. Es soll zwar ein Gewinn herausspringen, aber der Abbau der faulen Kredite und die Stärkung der Kapitalquoten hätten Vorrang. "Diese Maßnahmen können sich unter Umständen ergebnisbelastend auswirken."
Eine konkrete Gewinnprognose für 2018 wagt die Bank noch nicht. "Es wird aber davon ausgegangen, den Konzernplanwert im Ergebnis vor Steuern deutlich zu unterschreiten", erklärte die Bank, ohne aber diesen Wert zu nennen. Bürkle hatte am Mittwoch zu Reuters gesagt, es gebe Interesse an der NordLB nicht nur bei Finanz-, sondern auch bei strategischen Investoren. Im Austausch mit der Aufsicht und der EU-Kommission sondiere man derzeit mehrere Kapitalisierungsmodelle. OLDEBUS Reuters Germany Online Report Company News 20180830T102943+0000