BAD NEUSTADT/SAALE (dpa-AFX) - Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum (XETRA:RHKG) hat das Jahr seines großen Umbaus mit einem Milliardengewinn abgeschlossen. Wie bereits bekannt ist der Gewinn durch den Verkauf von 43 Kliniken, die zum Großteil an Fresenius (XETRA:FREG) gingen, maßgeblich beeinflusst und nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. Der Konzerngewinn erreichte somit 1,23 Milliarden Euro, wie das im MDax (MDAX) notierte Unternehmen mit jetzt zehn Kliniken am Freitag in Bad Neustadt mitteilte. Der Umsatz belief sich auf 1,51 Milliarden Euro. Ein Ausscheiden aus dem Aktienindex der mittelgroßen Werte halten Experten nach der Schrumpfkur mittelfristig für möglich.
Ein Wermutstropfen nach der Neuausrichtung bleibt: Die Geschicke bei Rhön werden weiterhin von drei Investoren bestimmt, die in der Vergangenheit nicht immer an einem Strang gezogen haben. Rhön hatte auf eine wesentliche Neuordnung im Aktionärskreis durch den großangelegten Aktienrückkauf gehofft. Rhön hatte darüber im vergangenen Jahr knapp 1,7 Milliarden Euro aus dem Klinikverkauf ausgeschüttet. Für das laufende Geschäftsjahr 2015 - das erste vollständige Geschäftsjahr mit neu strukturiertem Portfolio - werde mit einem Umsatz von 1,08 bis 1,12 Milliarden Euro gerechnet. Damit bestätigte das Unternehmen den Ausblick im Wesentlichen - lediglich das untere Ende der Spanne wurde leicht angehoben. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) solle zwischen 145 und 155 Millionen Euro liegen.