💥 ProPicks KI trifft ins Schwarze: 4 Mid Caps mit +23%. Oktober-Update sichern!Direkt starten

Die Krise der deutschen Autoindustrie: Probleme ja, aber auch enorme Chancen

Veröffentlicht am 25.09.2024, 16:05
VOWG
-
MBGn
-
BMWG
-
BOX
-
1211
-
1810
-
XPEV
-
P911_p
-

Wer jetzt wegschaut, verpasst enorme Chancen

Die deutsche Automobilindustrie steht vor enormen Herausforderungen. Erstmals seit 30 Jahren drohen bei Volkswagen (ETR:VOWG) betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen. Alle, auch BMW, Porsche (ETR:P911_p) und Mercedes-Benz (ETR:MBGn) haben mit rückläufigen Absatzzahlen zu kämpfen.

Man sollte aber die Rechnung nicht ohne die deutsche Automobilindustrie machen. Das wäre ein Fehlschluss. Wo wir genau stehen, sollten wir als Investoren jetzt wissen.

Zunächst die Schwierigkeiten:

Stockende E-Mobilität

Die Nachfrage nach Elektroautos ist stark eingebrochen, vor allem durch das Ende der E-Auto-Prämie in Deutschland. Dies führt zu unausgelasteten Werken und drohenden Strafzahlungen aufgrund verschärfter EU-Flottenziele für CO2-Emissionen ab 2025. Laut Branchenexperte Frank Schwope trägt die unsichere politische Lage auch zur Verunsicherung der Kunden bei.

Schwache Konjunktur

Die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit belastet den Absatzmarkt, insbesondere in Deutschland. Die Pkw-Neuzulassungen sind im August um fast 28 % im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet für 2024 weiterhin schwache Zahlen, da der europäische Automarkt als gesättigt gilt.

Abhängigkeit von China

Die hohe Abhängigkeit der deutschen Hersteller vom chinesischen Markt, wo sie rund ein Drittel ihres Umsatzes machen, wird zunehmend zum Problem. Die Nachfrage in China stagniert, während heimische chinesische Marken mit ihren technologisch fortschrittlichen E-Autos in China und Europa an Boden gewinnen. Deutsche Hersteller, insbesondere VW, verlieren Marktanteile.

Hohe Produktionskosten

Steigende Energie- und Personalkosten machen die Produktion von preiswerten Einstiegsmodellen in Deutschland unrentabel. Laut Schwope konzentriert sich di deutsche Produktion zunehmend auf höherpreisige Fahrzeuge, während Deutschland als Industriestandort im internationalen Vergleich an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Gravierend könnte auch sein, dass es die deutschen Hersteller verschlafen haben, wichtige Komponenten wie die Batterien und die Software im eigenen Hause zu produzieren. BYD (F:1211) und Xiaomi (HK:1810) sind da einen ganzen Schritt weiter und senken so vor allem auch die Produktionskosten, die bis zu 30 % unter denen der deutschen Hersteller liegen.

Hohe Renditeerwartungen

Obwohl die Automobilhersteller weiterhin Gewinne machen, sind die Erwartungen an die Margen hoch. Vor allem in den Pandemiejahren wurden durch den Teilemangel und den Fokus auf hochpreisige Modelle Rekordgewinne erzielt. Laut Schwope sind diese jedoch nicht langfristig zu halten. Trotzdem orientiert man sich an diesen Zielen.

Volkswagen: Am Tiefpunkt?

Volkswagen steht vor den größten Herausforderungen. Der Marktanteil in China schrumpft, die Software-Tochter Cariad und die ID-Modelle sind nicht konkurrenzfähig. Neue Modelle, die in Zusammenarbeit mit Xpeng (NYSE:XPEV) entstehen, kommen frühestens 2026. VW kämpft um Marktanteile, während chinesische Hersteller wie BYD, Nio und Xiaomi mit günstigeren und technologisch fortschrittlicheren Elektrofahrzeugen punkten. Das gilt auch für Porsche. Ein Porsche fährt, er fährt gut, sogar sehr schnell und auch dies durch Kurven. Aber in Punkto Digitalisierung und Infotainment hinken alle Modelle aus dem Hause Volkswagen der chinesischen Konkurrenz hinterher. Und genau das wollen die Chinesen. Sie stehen hauptsächlich im Stau und können gar nicht schnell durch Kurven fahren.

Und so ist es keine Überraschung, dass beide Aktien, die von VW und Porsche noch einen langen Weg zu gehen haben – nach unten. Es könnte zwar zwischenzeitlich eine Erholungsphase geben, aber die Ziele sehen wir bei beiden deutlich weitern unten.

Bei VW erwarten wir eine nachhaltige Trendende frühestens unter 79,38€. Ein wichtiges Preislevel. Dort liegt das bisherige tiefste Tief der großen Korrektur, in welcher die VW-Aktie unserer Ansicht nach seit 2015 steckt. Das Idealziel sehen wir nach wie vor bei etwa 65€. Noch ein ganzes Stück also zu gehen. Der Kurs notiert aktuell bei etwa 93€.

3-Tages-Chart von VW

Bei Porsche sieht die Sache nicht viel schöner aus. Die Aktie notiert aktuell bei etwa 68€. Das Ziel liegt hier auch im Süden bei etwa 42€. Es gibt also leider nichts schönzureden im Moment.

1-Tages-Chart der Porsche AG

BMW und Mercedes-Benz: Noch im Rennen, aber mit Problemen

BMW hat kürzlich seine Gewinnschätzungen aufgrund von Rückrufaktionen und der schwachen Nachfrage in China nach unten korrigiert. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt BMW durch seine Technologieoffenheit, sowohl bei Verbrennern als auch bei Elektroantrieben, gut aufgestellt. Vor allem die Neue Klasse könnte für BMW eine echte Trendwende bedeuten. Auch übrigens für die Aktie.

BMW ist die einzige Aktie mit einer echten Chance auf eine nachhaltige Trendende. Und zwar jetzt. Wir haben kürzlich BMW-Aktien in unser Depot gekauft. Seitdem steigt die Aktie.

1-Wochen-Chart von BMW

Die BMW-Aktie (ETR:BMWG) hat sich perfekt an unsere Prognose gehalten. Sie ist in die violette Box (NYSE:BOX) zwischen 75,02€ und 53,04€ gefallen und hat dort eine Trendwende vollzogen. Wir haben eingekauft. Es besteht freilich auch bei dieser Aktie noch ein hohes Risiko auf der Unterseite. Sollte die Aktie wider Erwarten stark einbrechen, könnte sie auch bis auf die Region um etwa 28€ fallen. Dieses Risiko sehen wir, aber die Wahrscheinlichkeit dafür sehen wir geringer als für einen nachhaltigen Anstieg des Papiers.

Mercedes-Benz hingegen musste seine Prognose für die Gewinnmarge der Sparte Mercedes-Benz Cars senken, was die Aktie auf ein Zwei-Jahres-Tief fallen ließ.

1-Wochen-Chart der Mercedes-Benz Group

Die Mercedes-Aktie hält sich ebenfalls exakt an unsere Prognose. Sie wird wahrscheinlich schon bald einen Boden ausbauen. Den Idealbereich hierfür sehen wir im Bereich der violetten Box zwischen 46,76€ bis 29,99€. Wenn sie dort nach oben reagiert und das Tief bestätigt, werden wir die Aktie kaufen.

Obwohl alle deutschen Automobilhersteller in einer Art Krise stecken, trifft es nicht alle gleichermaßen hart. Im Detail ergeben sich gravierende Unterschiede, die wir für uns nutzen können.

Man kann es sich natürlich leicht machen und alles schlecht finden, aber dann verpasst man enorme Chancen. Die Korrekturen werden schneller vorbeigehen, als die meisten denken mögen. Noch mehr Analysen zu den hier genannten Aktien und vielen weiteren (zum Beispiel auch BYD und Xiaomi), erhältst du auf unserer Webseite durch Klick auf HIER.

Disclaimer/Risikohinweis:
Die hier angebotenen Beiträge der Liberty Stock Markets GmbH dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Sie sind weder explizit noch implizit als Zusicherung einer bestimmten Kursentwicklung der genannten Finanzinstrumente oder als Handlungsaufforderung zu verstehen. Der Erwerb von Wertpapieren birgt Risiken, die zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die Informationen ersetzen keine, auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichtete, fachkundige Anlageberatung. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen sowie für Vermögensschäden wird weder ausdrücklich noch stillschweigend übernommen. Es handelt sich hier ausdrücklich nicht um Finanzanalysen, sondern um journalistische Texte. Leser, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen beziehungsweise Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Die Mitarbeiter der Liberty Stock Markets GmbH können zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der hier besprochenen Titel, Wertpapiere der besprochenen Unternehmen/Titel/Aktien halten und daher kann ein Interessenkonflikt bestehen.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.