🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Ringen um US-Steuern und Euro belasten Europas Börsen

Veröffentlicht am 01.12.2017, 12:28
Aktualisiert 01.12.2017, 12:30
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
DJI
-
DE40
-
STOXX50
-
BARC
-
MBGn
-
BMWG
-
AAPL
-
DLGS
-

Frankfurt (Reuters) - Das zähe Ringen um die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump zehrt an den Nerven der Anleger.

Auch der anhaltende Höhenflug des Euro setzte den europäischen Aktienmärkten am Freitag zu. Der Dax konnte anfängliche Gewinne nicht halten und kippte 1,1 Prozent ins Minus auf 12.881 Punkte. Der EuroStoxx50 verlor 0,9 Prozent auf 3537 Zähler.

An den US-Börsen hatte am Donnerstag noch Euphorie geherrscht, der Dow-Jones-Index war erstmals über die Marke von 24.000 Punkten geklettert. Doch die Senatsabstimmung über die Steuerreform verzögert sich. Die Pläne stießen in der Nacht zum Freitag bei mehreren Republikanern auf Widerstand. Grund waren neue Berechnungen, wonach die anvisierten Steuersenkungen den 20 Billionen Dollar hohen Schuldenberg der USA innerhalb von zehn Jahren um eine weitere Billion Dollar erhöhen würden. Im Laufe des Tages soll im Senat ein neuer Anlauf genommen werden. Unklar ist, ob es dann auch zur entscheidenden Abstimmung kommt.

GUTE KONJUNKTURDATEN BEFLÜGELN EURO

"Sollte die Steuerreform heute im Senat scheitern, könnten die Börsen empfindlich reagieren", warnte Stratege Thomas Altmann von QC Partners. "Einige könnten dann zu dem Schluss kommen, dass die Börsenparty zumindest nicht in diesem Umfang gerechtfertigt war." Zudem belastet der Euro, der auf 1,1940 Dollar stieg, die Stimmung. Er macht Waren heimischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig. Gute Konjunkturaussichten beflügelten die Gemeinschaftswährung den dritten Tag in Folge. Die Geschäfte der Industrie der Euro-Zone laufen so gut wie seit dem Platzen der Internetblase vor über 17 Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex kletterte im November um 1,6 auf 60,1 Punkte.

Zudem belastete Händlern zufolge die politische Unsicherheit über eine neue Regierung in Deutschland den Dax. "Wenn es hier nicht zu Fortschritten kommt, dürfte der Index Mühe haben", sagte Milan Cutkovic, Marktanalyst beim Handelshaus AxiTrader.

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

FINANZ- UND AUTOSEKTOR UNTER DRUCK

Europaweit gerieten vor allem Finanzwerte unter die Räder. In London und Paris fielen die Aktien von Lloyds, Barclays (LON:BARC) und BNK Paribas um bis zu drei Prozent. Auch exportstarke Autowerte flogen aus den Depots, Volkswagen-Titel waren mit einem Minus von 2,4 Prozent größter Dax-Verlierer, die Anteilsscheine von BMW (DE:BMWG) und Daimler (DE:DAIGn) gaben je 1,7 Prozent nach. In Mailand stürzten FiatChrysler-Aktien um rund fünf Prozent ab.

Für Papiere des Chip-Entwicklers Dialog Semiconductor (DE:DLGS) ging es rund drei Prozent aufwärts. Die Aktien waren am Vortag um rund 18 Prozent eingebrochen, nachdem Apple (NASDAQ:AAPL) einem Medienbericht zufolge künftig mehr wichtige Bauteile für seine Produkte im eigenen Haus entwerfen will.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.