Investing.com - Die Papiere des US-amerikanischen Elektroautoherstellers Rivian Automotive (NASDAQ:RIVN) sind am Montag im US-Frühhandel um 3,59 % gefallen. Der Grund: Pläne für die Produktion von Elektrotransportern in Europa wurden gestoppt, und die Anfang des Jahres unterzeichnete Absichtserklärung mit Mercedes Benz (ETR:MBGn) wird nicht weiterverfolgt.
"Wir haben beschlossen, die Gespräche mit Mercedes-Benz Vans über die Anfang des Jahres unterzeichnete Absichtserklärung für die gemeinsame Produktion von elektrischen Transportern in Europa zu unterbrechen", sagte RJ Scaringe, Chief Executive Officer von Rivian, in einer Pressemitteilung. "Bei der Bewertung von Wachstumsmöglichkeiten wollen wir die besten risikoadjustierten Renditen für unsere Kapitalinvestitionen erzielen. Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir, dass die Fokussierung auf unser Verbrauchergeschäft sowie unser bestehendes kommerzielles Geschäft die attraktivsten kurzfristigen Möglichkeiten zur Wertmaximierung für Rivian darstellen. Wir haben das gleiche Ziel wie Mercedes-Benz Vans, die Welt bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu unterstützen, und wir freuen uns darauf, zu einem für Rivian günstigeren Zeitpunkt Möglichkeiten mit ihnen zu erkunden."
Beide Unternehmen erklärten am Montag, dass es später doch noch zu einer Zusammenarbeit kommen könnte.
Wie Mercedes am Montag mitteilte, unterzeichnete das Unternehmen eine Absichtserklärung mit der polnischen Regierung, um in Jawor, wo es derzeit Verbrennungsmotoren und Batterien für Autos herstellt, sein erstes reines Elektroauto-Werk zu bauen. Die Entscheidung von Rivian, aus dem Vertrag auszusteigen, werde den Aufbau des Werks nicht beeinträchtigen, erklärten die Stuttgarter.
"Wir werden mit voller Kraft und Entschlossenheit die Produktion von Elektrofahrzeugen in unserem ersten Werk für Elektrotransporter weiter ausbauen", sagte Mathias Geisen, Leiter Mercedes-Benz Vans.
von Michael Elkins