Basel (awp) - Kurz vor dem wichtigen anstehenden Onkologie-Kongress Asco Anfang Juni hat die Roche-Tochter Genentech gleich aus zwei Studien neue Daten vorgelegt. Stärkere Beachtung dürften dabei die Zwischenergebnisse zum allgemeinen Überleben (overall survival, OS) aus der IMpower150-Studie finden. Hier wurde das Immuntherapeutikum Tecentriq in Kombination mit Avastin, Carboplatin und Paclitaxel als Erstlinientherapie bei Patienten mit einer bestimmten Form von Lungenkrebs eingesetzt.
So zeige eine Zwischenanalyse, dass die allgemeine Überlebensdauer bei Patienten in allen Behandlungsgruppen 19,2 Monate betrug, gegenüber 14,7 Monaten bei Patienten, bei denen der Kombinationstherapie kein Tecentriq zusätzlich verabreicht wurde, heisst es bei Roche.
Wie es in der Mitteilung weiter heisst, habe die Kombination aus Tecentriq, Avastin, Carboplatin und Paclitaxel bei allen Patienten, die an metastasiertem nicht-squamösen nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) leiden, einen Überlebensvorteil gebracht, also auch jenen, die bestimmte Tumor-Mutationen aufwiesen oder bei denen sich bereits Metastasen in der Leber gebildet hatten.
Unterschiedliche Reaktionen auf Expertenseite
Die ersten Reaktionen fallen unterschiedlich aus. So heisst es von Händlerseite, die Daten seien überzeugend und Roche könne sich damit durchaus mit dem Konkurrenten Merck (DE:MRCG) messen. Zur Erinnerung: Merck (NYSE:MRK) hatte Ende April mit seinen Daten aus der sogenannten Keynote-189-Studie für Aufsehen. Die Ergebnisse waren sehr gut ausgefallen und hätten damit laut Analysten die führende Stellung des Konzerns in der Erstlinientherapie von Lungenkrebs untermauert.
Wie es in den aktuellen Kommentaren zu Roche nun heisst, handelt es sich bei den veröffentlichten Überlebensdaten um eine Zwischenanalyse. Endgültige Daten würden erst gegen Ende 2018 erwartet. Merck müsse diese Daten noch liefern, man hoffe darauf, dass dies am Fachkongress ASCO geschehe. Nur dann liesse sich sagen, wer von den beiden Konzernen in einer stärkeren Position ist.
Einig sind sich die Analysten, dass Roche vor allem mit den Überlebensdaten bei jenen Patienten punkten kann, die eine Tumor-Mutation aufweisen. Wie es in der Mitteilung heisst, habe die Tecentriq-Kombination auch bei Patienten mit einer EGFR- oder eine ALK-Mutation zu einem Überlebensvorteil geführt.
Positive Langfristdaten für Alecensa
Gleichzeitig hat der Pharmakonzern noch längerfristige Daten zu Alecensa vorgelegt, Diese haben gezeigt, dass Patienten, die an ALK-positivem NSCLC leiden und mit dem Mittel behandelt wurden, im Schnitt annähernd drei Jahre weitergelebt haben, ohne dass sich die Krankheit verschlimmert habe oder es gar zum Tode gekommen wäre. Damit sei ein nachhaltiger Vorteil einer solchen Behandlung aufgezeigt.
Das progressionsfreie Überleben habe bei Patienten, die mit Alecensa behandelt wurden, 34,8 Monate betragen, verglichen mit Patienten, die mit Crizotinib behandelt wurden. bei diesen lag das progressionsfreie Überleben bei 14,7 Monaten. Dabei wurde Alecensa als Erstlinientherapie eingesetzt.
Die Daten aus beiden Studien wird Roche am anstehenden Fachkongress ASCO Anfang Juni vorstellen.
hr/tp
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Ein Beitrag von awp Finanznachrichten