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ROUNDUP 2: Erster Arbeitstag für neuen Siemens-Chef - Kritik an Aufsichtsrat

Veröffentlicht am 01.08.2013, 17:18
Aktualisiert 01.08.2013, 17:20
(Neu: Weitere Äußerungen zum Aufsichtsrat im dritten und vierten Absatz.)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auch zum ersten Arbeitstag des neuen Siemens-Chefs Joe Kaeser hat die Kritik an dem chaotischen Führungswechsel nicht abgerissen. Aktionärsschützer wollen die Rolle des Aufsichtsrats klären und auf der kommenden Hauptversammlung Fragen dazu stellen. 'Deutschlands führender Technologiekonzern hat sich vor den Augen der Welt eine unwürdige Posse geleistet. Das war auf keinen Fall im Sinne der Anteilseigner', sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' (Donnerstag). 'So kann es nicht richtig sein, dass einzelne Ratsmitglieder sich öffentlich erklären, als seien sie unbeteiligte Dritte, die den Siemens Konzern von außen betrachten.'

Am Vortag hatte der Siemens-Aufsichtsrat nach tagelangem Hickhack Kaeser zum Nachfolger des bisherigen Konzernchefs Peter Löscher ernannt. Der Österreicher war über eine Serie von Misserfolgen und zuletzt eine neuerliche Gewinnwarnung gestürzt. Im Zuge des turbulenten Führungswechsels gab es auch Spekulationen um ein Machtgerangel im Siemens-Aufsichtsrat, der unter der Führung von Chefkontrolleur Gerhard Cromme steht.

Auch der Siemens-Großinvestor Union Investment sieht das Vorgehen bei Löschers Ablösung kritisch, selbst wenn es rein formaljuristisch nicht zu beanstanden gewesen sei. Zum einen sei zwischen der ersten Information des Unternehmens über die geplanten Personalien am späten Samstagabend bis zum endgültigen Aufsichtsratsbeschluss am Mittwoch zu viel Zeit vergangen, kritisierte Ingo Speich, bei Union Investment zuständig für Fragen der guten Unternehmensführung. Zum anderen seien Informationen aus dem Kontrollgremium nach außen gedrungen. 'Was wir kritisieren, ist der Ablauf und die mangelnde Vertraulichkeit des Aufsichtsrates. Das schadet dem Unternehmen und damit letztendlich dem Aktionär.'

Kaesers erklärtes Ziel ist es nun, den Konzern erst einmal wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Dies habe 'höchste Priorität', hatte der Manager am Vortag erklärt. Speich sieht dafür gute Chancen. 'Ich glaube, dass Kaeser das schafft, in der jetzigen Situation halten wir ihn für den Richtigen.' Siemens-Chefaufseher Cromme müsse sich zudem mittelfristig um seine eigene Nachfolge kümmern, sagte Speich. Ein unmittelbarer Nachfolger aus den eigenen Reihen des Kontrollgremiums sei nicht in Sicht. Eine Nachfolgeplanung für Cromme sei deshalb 'nicht erst seit letzten Mittwoch notwendig'./sbr/DP/edh

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