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ROUNDUP 2: Europa-Flaute belastet BMW weiter - Entwarnung frühestens Mitte 2014

Veröffentlicht am 01.08.2013, 12:30
Aktualisiert 01.08.2013, 12:32
(Neu: Aussagen des Vorstands aus einer Telefonkonferenz)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Absatzflaute auf dem Heimatkontinent wird den Autohersteller BMW noch eine ganze Weile im Griff haben. Mit einem ersten Lichtblick für Europa sei frühestens im zweiten Halbjahr 2014 zu rechnen, sagte Konzernchef Norbert Reithofer am Donnerstag bei der Bilanzvorlage. Allerdings könne die Krise auch noch Jahre anhalten. Zwischen April und Ende Juni hatten der Preiskampf auf den schrumpfenden Märkten und hohe Investitionskosten den Gewinn der Pkw-Sparte um 13 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro gedrückt. Und die Belastungen dürften noch steigen: 'Der Großteil der erwarteten Aufwendungen wird in das zweite Halbjahr fallen', ergänzte Finanzchef Friedrich Eichiner.

Trotzdem sehen sich die Münchner weiter auf Kurs zu ihren Jahreszielen: Sie wollen bei Absatz und Umsatz neue Bestwerte aufstellen und die 7,8 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern aus dem Jahr 2012 erneut erreichen. Die Zahl der verkauften Autos stimmte im zweiten Quartal bereits: Mit einem Plus von 6,6 Prozent erreichten die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce einen Rekordwert von 506.321 Autos. Trotzdem legte der Umsatz nur leicht auf 19,55 Milliarden Euro zu.

PRODUKTMIX BELASTET UMSATZ - PREISKAMPF DRÜCKT EBIT-MARGE

Ein Grund: Bei der Nummer eins im Oberklasse-Segment trieben dieses Jahr vor allem kleinere Modelle wie die 3er-Serie oder der Kompakt-SUV X1 die Verkaufszahlen hoch. Diese Autos spülen aber nicht so viel Geld in die Kassen wie die größeren Modelle. Zudem sind sie weniger profitabel. So ging der operative Gewinn (EBIT) um fast 9 Prozent auf gut 2,07 Milliarden Euro zurück.

Die EBIT-Marge der Pkw-Sparte, mit der speziell die großen Premiumhersteller ihre Profitabilität vergleichen, lag bei 9,6 Prozent. Das ist zwar schon der obere Rand der konzerneigenen Prognose - allerdings habe alleine die Rabattschlacht in Europa den Wert um 0,5 bis 1,0 Punkte gedrückt, sagte Finanzchef Eichiner. Vor einem Jahr lag diese wichtige Kennzahl sogar bei 11,6 Prozent.

Die Volkswagen-Tochter Audi kam im zweiten Quartal 2013 auf 9,9 Prozent Rendite. Die Daimler-Marke Mercedes-Benz verbesserte sich zwar auf 6,4 Prozent, fährt der Konkurrenz aber weiter hinterher. Unter dem Strich konnte BMW seinen Gewinn unter anderem dank seines gut laufenden China-Geschäfts sogar um 9 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro steigern.

'KEINE ABSAGE' FÜR AUSBAU DER KAPAZITÄTEN IN CHINA

An der Börse kamen die BMW-Zahlen trotzdem nicht gut an. BMW-Papiere verloren bis zum späten Vormittag knapp 2 Prozent. Dabei schätzten auch Analysten die Daten positiv ein. Experte Michael Punzet von der DZ-Bank führte den leicht schwächeren operativen Gewinn auf die Bereiche sonstige Gesellschaften und Konsolidierungen zurück, die EBIT-Marge habe die Erwartungen erfüllt. Punzet bleibt bei seiner Kaufempfehlung und der klaren Präferenz gegenüber Daimler. Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz äußerte sich ähnlich: Die Zahlen seien exakt wie erwartet ausgefallen.

Damit der riesige chinesische Markt weiterhin die Geschäfte ankurbelt, wollen die Münchner dort künftig mehr Autos vor Ort produzieren - und sehen sich auch hier auf Kurs. Medienberichte über Probleme beim Ausbau der Fabriken wies Finanzchef Eichiner zurück: Der Konzern habe vom chinesischen Umweltministerium 'keine Absage' erhalten, betonte er. Man müsse lediglich weitere Unterlagen nachliefern und werde die Auflagen sicher erfüllen. Mittelfristig will BMW seine Produktionskapazität in China von 200.000 auf 300.000 Autos pro Jahr aufstocken, später sollen sogar 400.000 Wagen möglich sein./mmb/sbr/stb

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