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ROUNDUP 2: Henkel stimmt leisere Töne an - Ausblick entäuscht Börse

Veröffentlicht am 20.02.2014, 14:36

(neu: Aussagen aus Konferenz, Aktie)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der starke Euro und das weiterhin schwierige wirtschaftliche Umfeld stimmen den Konsumgüterkonzern Henkel (ETR:HEN3) vorsichtiger. Zwar erreichte der Konzern operativ und auch unter dem Strich 2013 Rekordwerte. Doch schon in den letzten beiden Quartalen des Jahres erschwerten ungünstige Währungen dem Konzern das Geschäft. 'Das wirtschaftliche Umfeld bleibt schwierig; insbesondere der Einfluss negativer Wechselkurseffekte wird vor allem im ersten Halbjahr weiter spürbar sein', sagte Henkel-Chef Kasper Rorsted am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahresbilanz mit Blick auf 2014.

Im laufenden Jahr dürfte die operative Marge deshalb nur geringfügig zulegen. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie erwartet der Konzern ein Wachstum im hohen einstelligen Bereich. Im Vorjahr hatte Henkel noch zweistellig zugelegt. Der Börse schmeckte der Ausblick nicht, die Henkel-Aktie verlor am Dax-Ende zuletzt fast 6 Prozent.

DIVIDENDENERHÖHUNG

Daran änderte auch nichts, dass Henkel seine Aktionäre künftig stärker am Gewinn beteiligen will. Für das abgelaufene Jahr will Henkel eine Dividende von 1,22 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 0,95) zahlen. Die Ausschüttung können sich die Düsseldorfer leisten: Das Unternehmen

ist inzwischen schuldenfrei. Zum Jahresende hatte der Konzern ein Nettovermögen von knapp einer Milliarde Euro aufgebaut.

Beim Umsatz erwartet der Hersteller von Persil-Waschmittel oder Schwarzkopf-Shampoo ein organisches Plus von 3 bis 5 Prozent. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe sind dabei herausgerechnet. Henkel müsse angesichts der Rahmenbedingungen noch flexibler und effizienter werden, um auch seine ambitionierten mittelfristigen Ziele zu erreichen, sagte Rorsted. Bis 2016 will Henkel den Umsatz auf 20 Milliarden Euro treiben, die Hälfte davon soll aus den schnell wachsenden Schwellenländer kommen.

ZUKÄUFE WEITER AUF DER AGENDA

Zukäufe hat der Konzern weiterhin auf der Agenda. Derzeit gebe es allerdings kaum interessante Objekte, sagte Rorsted. Zudem müsse der Preis stimmen. Den Finanzierungsspielraum bezifferte Finanzchef Carsten Knobel auf 4,5 Milliarden Euro.

Seinen Anteil in den Schwellenländern will Henkel ausbauen. Regionen wie Osteuropa, Afrika/Nahost, Lateinamerika oder Asien/Pazifik trugen im abgelaufenen Jahr 44 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Allerdings ist der Konzern dadurch auch stark von Währungsschwankungen betroffen. 2013 sank der Umsatz konzernweit um 0,9 Prozent auf 16,4 Milliarden Euro. Ohne Zukäufe betrug das Plus 3,5 Prozent. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg um 7,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro wegen etwas niedrigerer Rohstoffkosten sowie Kosteneinsparungen. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 6,5 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro.

KLEBSTOFFGESCHÄFT SCHWÄCHER

Am schwächsten entwickelte sich 2013 ausgerechnet Henkels wichtigstes Standbein, das Klebstoffgeschäft. Vor allem der Trend zu Tablets oder Smartphones bekam Henkel zu spüren. „IPads sind kleiner als PC's - entsprechend braucht man auch weniger Klebstoff“, erklärte Rorsted. Henkel ist auch Zulieferer für die Auto-, Verpackungs- oder Bauindustrie.

In der Kosmetik (Schwarzkopf, Syoss, Dial) und im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln (Persil, Somat, Pril) musste sich Henkel gegen starke Wettbewerber wie Procter & Gamble, Unilever oder L'Oreal behaupten. Dennoch konnte der Konzern dank neuer Produkte in der Kosmetik Preissteigerungen durchsetzen. Am kräftigsten zulegen konnten die Waschmittel und Haushaltsreiniger, wobei das Plus in erster Linie auf die Schwellenländer zurückzuführen war.br

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