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ROUNDUP 2: Schwacher Euro hilft Software AG - aber Wachstumsgeschäft schwächelt

Veröffentlicht am 29.04.2015, 13:28
ROUNDUP 2: Schwacher Euro hilft Software AG - aber Wachstumsgeschäft schwächelt
SOWGn
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TECDAX
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(neu: Gespräch mit Finanzchef, Aussagen aus Telefonkonferenz.)

DARMSTADT (dpa-AFX) - Die Software AG (XETRA:SOWG) arbeitet weiter auf die Kehrtwende hin: Euroschwäche und Kostensenkungen können bei Deutschlands zweitgrößtem Softwarehersteller nur zum Teil über ein schwieriges Quartal hinwegtäuschen. Der Umsatz schmolz in den ersten drei Monaten trotz des günstigeren Eurokurses, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vor allem der erklärte Wachstumszweig mit Integrationssoftware schwächelte beim Lizenzverkauf. Weil der TecDax-Konzern (TecDAX) auf die Kosten achtet und das gewinnträchtige Geschäft mit Datenbanksoftware überraschend gut verlief, konnten die Darmstädter aber den Gewinn leicht steigern. Am Markt verloren die Papiere am Mittag ein halbes Prozent.

Der Konzern steckt in einer Übergangsphase. Das Geschäft soll nach Vorstellungen des Managements wegen der Digitalisierung der Wirtschaft aber wieder an Fahrt gewinnen. Dazu hat das TecDax-Schwergewicht den Vertrieb umgebaut und setzt auf Entwicklungspartnerschaften. Der neue Vertriebsvorstand Eric Duffaut hat außerdem spezialisierte Teams geschaffen und will das Wartungsgeschäft stärken.

"Mittlerweile haben wir bei den Wartungserlösen im Datenbankgeschäft eine Stabilität wie seit vielen Jahren nicht mehr", sagte Finanzchef Arnd Zinnhardt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die angestammte Datenbanksoftware für Großrechner gilt wegen moderner IT-Entwicklungen zwar nicht als zukunftsträchtig, liefert aber hohe Margen. "Das Wartungsgeschäft ist der 'goldene Kern' bei allen Softwareunternehmen", sagte Zinnhardt.

Angesichts des um 7 Prozent auf 194,1 Millionen Euro geschrumpften Gesamtumsatzes kann Zinnhardt die Gewinne der nach den Hauptprodukten nun "Adabas & Natural" (A&N) genannten Sparte (ehemals ETS) gut gebrauchen. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) zog unerwartet stark um knapp 12 Prozent auf 48,1 Millionen Euro an. Die vielbeachtete Gewinnmarge stieg auf 24,8 Prozent. Die Strategie für profitables Wachstum trage damit erste Früchte, schrieb Analyst Benedikt Orzelek von der Investmentbank Equinet.

Die Marge begründete der Finanzchef mit Kostensenkungen. "Wir haben den Anteil unserer Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung in Indien und Israel in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut", erläuterte Zinnhardt. Die Entwickler seien hoch motiviert, die Kosteneffizienz bei gleicher Qualität hoch. Im Verwaltungsbereich wickle der Konzern mit einem Viertel weniger Personal als vor fünf Jahren zudem mehr Geschäft ab.

Doch die Schwäche in der ehemals BPE und nun DBP (Digital Business Platform) getauften Sparte mit Integrationssoftware blieb, der Umsatz ging für Experten unerwartet sogar um 5 Prozent zurück. Der erklärte Wachstumsmotor stottert damit schon länger.

"Im angelaufenen zweiten Quartal sehen wir im Geschäftsbereich Digital Business Platform schon ein dynamischeres Wachstum", begründete Finanzchef Zinnhardt die nach wie vor geltende Jahresprognose für die Sparte. Sie soll aus eigener Kraft zwischen sechs und zwölf Prozent mehr Umsatz erzielen.

Das Nettoergebnis stieg leicht von 18,6 Millionen auf 18,7 Millionen Euro. Der Anstieg fiel weniger stark aus als beim bereinigten operativen Ergebnis, weil Aktienboni wegen des gestiegenen Kurses mehr Geld kosteten. Auf der anderen Seite halbierte der Konzern das Minus beim Zinsergebnis.

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