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ROUNDUP 2: Starker US-Dollar bringt Puma ins Straucheln

Veröffentlicht am 06.05.2015, 13:39
Aktualisiert 06.05.2015, 15:42
© Reuters. ROUNDUP 2: Starker US-Dollar bringt Puma ins Straucheln
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(neu: Aussagen aus der Konferenz.)

HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der starke US-Dollar hat dem weltweit drittgrößten Sportartikelkonzern Puma (XETRA:PUMG) das Geschäft verhagelt. Nur einen Tag, nachdem Lokalrivale Adidas (XETRA:ADSGn) mit starken Zahlen zum ersten Quartal glänzen konnte, meldete Puma nicht nur überraschend einen Gewinnrückgang für die ersten drei Monate, sondern korrigierte zudem auch seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach unten. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte 2015 von den im Vorjahr erzielten 128 Millionen Euro auf 80 bis 100 Millionen Euro sinken, teilte Puma am Mittwoch mit. Auch das Konzernergebnis werde zurückgehen.

Die Börse reagierte verschnupft. Zwar hatte Puma bereits bei der Vorstellung der Jahresbilanz im Februar gewarnt, dass der starke US-Dollar belasten werde. Dennoch war der Konzern zu dem Zeitpunkt noch von einem leichten Ergebnisanstieg ausgegangen. Auch Analysten zeigten sich überrascht. Die Prognose liege klar unter seinen Erwartungen, schrieb Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet. Die im SDax (SDAX) notierte Puma-Aktie verlor bis zum Mittag 3,20 Prozent auf 175,35 Euro. Zeitweise hatte sie über sechs Prozent eingebüßt.

Die aktuelle Währungssituation ist für Puma ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kurbelte der schwache Euro insgesamt die Umsätze an, weil von den Erlösen außerhalb der Eurozone nach der Umrechnung in Euro mehr beim Unternehmen hängen blieb. Auf der anderen Seite spielt sich vieles in der Sportartikelindustrie in US-Dollar ab. Viele Rohmaterialien, die das Unternehmen zur Herstellung seiner Schuhe oder Kleidung braucht, werden in US-Dollar gehandelt. Auch die Produktion in Asien erfolgt in Dollar.

Dies trifft zwar auch andere Hersteller, Puma fährt allerdings ausgerechnet in den Ländern einen erheblichen Teil seiner Gewinne ein, deren Währungen sich gar nicht oder nur teilweise gegen Wechselkursschwankungen absichern lassen. Dazu zählen beispielsweise Brasilien, Argentinien, Russland, Türkei oder Südafrika, deren Währungen stark an Wert verloren haben.

"Wir sind nicht stark genug, um diese Effekte auszugleichen", räumte Puma-Chef Björn Gulden am Mittwoch ein. Puma habe zwar die Preise in den betroffenen Ländern angehoben, "aber wir können sie auch nicht verdoppeln nur weil sich unsere Kosten plötzlich irgendwo verdoppeln". Zudem versuche Puma verstärkt vor Ort zu produzieren, aber dies sei auch nicht überall möglich und brauche zudem Zeit.

Puma hat bereits einige schwierige Jahre hinter sich und wird seit Längerem umgebaut. Der Norweger Björn Gulden, der seit knapp zwei Jahren an der Spitze des vom französischen Luxuskonzern Kering (PARIS:PRTP) (FSE:PPX) (PSE:PPX) kontrollierten Unternehmens sitzt, versucht das Geschäft mit neuen Produkten anzukurbeln, die den Fokus wieder mehr auf Sport und weniger auf Mode legen. Zudem investiert er kräftig ins Marketing rund um Athleten wie Sprinter Usain Bolt oder dem argentinischen Fußballer Sergio Agüero und sucht die Nähe zu Stil-Vorbildern wie der US-Sängerin Rihanna.

Inzwischen brummt die Nachfrage nach Schuhen von Puma wieder. Mit Hilfe des schwachen Euro legten die Umsätze im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent auf 821,4 Millionen Euro zu. Währungsbereinigt belief sich das Plus auf 4,4 Prozent. Im mittleren einstelligen Bereich soll der Umsatz auch im Gesamtjahr zulegen.

Operativ verdiente Puma im Quartal mit 37,5 Millionen Euro 36 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Konzerngewinn ging um 30 Prozent auf 24,8 Millionen Euro zurück. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen hatte Puma um zwei Tage vorgezogen.

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